Kurzwellensender

Zusammenfassung

In diesem Abschnitt sollen einige Schaltungsschemen und Abbildungen von Sendern gegeben werden, die für den Funkfreund von besonderem Interesse sind. Es würde den Rahmen des Büchleins natürlich weit überschreiten, auf alle Einzelheiten näher einzugehen. Ganz fehlen darf das Thema bei der fortschreitenden Entwicklung des Amateurwesens auch in Deutschland aber nicht, insbesondere, da schon verhältnismäßig einfache und sehr billige Kleinsender herzustellen sind. Es wird sich auch hier wieder empfehlen, mit kleinen Anordnungen zu beginnen und erst nach genügender Übung und Sicherheit in der Bedienung zu etwas größeren überzugehen. Vorbedingung zum Bau und Betrieb eines Privatsenders ist die behördliche Erlaubnis, die in absehbarer Zeit wohl zu billigen Bedingungen erteilt werden dürfte. Weiterhin setzt die Konstruktion eines Kurzwellensenders ziemliche Erfahrung mit dem Kurzwellenempfänger voraus, d h man soll den Bau nicht etwa bei der Morsetaste, sondern eben beim Empfänger beginnen. Sehr nützlich, besser ausgedrückt, unerläßlich ist die Kenntnis des Gehens und Empfangens der Morsezeichen. Ohne sie ist ja alles nur halb und reizlos. Von größter Bedeutung ist ein gut ausgeprägtes Verantwortlichkeitsgefühl neben straffer Disziplin. Heute verkehren bereits Dutzende von Großstationen im öffentlichen Interesse auf Wellenlängen zwischen 18 und 150 m mit ihren 5 und 10000 km entfernten Gegenstationen, und muß jede Störung dieser Linien peinlichst vermieden werden, wenn weitgehende Zugeständnisse von der Reichspostbehörde hinsichtlich Wellenbereich, Sendeenergie usw. erwartet werden sollen. Wie an früherer Stelle schon erwähnt, bietet der Bereich der Kurzwellen vorläufig genügend Raum für jedermann unter der einzigen Bedingung der strengen Ordnung! Es ist an sich selbstverständlich, daß jeder Sendende die eigene Wellenlänge möglichst genau kennt und konstant hält. Leider wird dieser wichtigen Forderung heute noch nicht in der wünschenswerten Weise Rechnung getragen!