Zusammenfassung
Der wunderbare Wandel der Standpunkte in dem 30jährigen Streitt über die Heeresorganisation beruht auf inneren Bewegungen der Gesellsvhaft, deren Darstellung die algemeine Geschchte kaum gerecht werden kann. In jedem Stadium des preußischen Konflikts aber erscheinen die streitenden Teile gleich in ihrem redlichen Glauben an ihr Recht, in ihrem deutschen Pflichtgefühl und ihrer Vaterlandsliebe. Eben deshalb ist der Ausgang des Streits ein ruhm- und segensreicher gewesen, wie immer, wo ernste Gegensäße zu überwinden sind, die sich nur in einem dritten, höheren Ziele zusammenfinden können. Deutschland galt auf der Höhe des Mittelalters in Europa als der Musterstaat in Eefüllung der höchsten Staatspflichten durch die Gesellschaft. Seit der Reformationszeit ging die Hegemonie verloren an westliche Nachbarn. Jm 19. Jahrhundert ist sie wieder gewonnen durch den Grundsaß der allgemeinen Wehrpflicht, und heute gilt es nur, das schwer Errungene aufrecht zu erhalten.
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© 1893 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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von Gneist, R. (1893). Die Militärvorlage von 1892. In: Die Militärvorlage von 1892 und der preußische Verfassungskonflikt von 1862 bis 1866. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33174-3_13
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