Zusammenfassung
Durch die vor mehreren Jahren eingeführte, ständige Controle über die Beschaffenheit des Berliner Leitungswassers ist zwar im Allgemeinen der grosse hygienische Werth der Sandfiltration erkannt, zugleich aber auch konstatirt worden, dass ihr Effekt gewissen Störungen ausgesetzt ist und deshalb bisweilen etwas zu wünschen übrig lässt. Aus den bezüglichen Berichten des königlichen Hygienischen Instituts geht hervor, dass vorzugsweise das Versorgungsgebiet der alten Filter-Anlage vor dem Stralauer Thor, der sogenannten Station I der Berliner Wasserwerke, von häufigeren Qualitätsveränderungen des Leitungswassers betroffen wurde. Diese Wahrnehmung versetzte das genannte Werk in die Nothwendigkeit, den unmittelbaren Ursachen, welche von Zeit zu Zeit seine Leistungen schmälern, genauer nachzuforschen und führte im Laufe der beiden letzten Jahre zu eingehenden Erhebungen sowohl über alle bei der Einrichtung von Filtern in Frage kommenden Details, wie über die Tragweite der einzelnen Betriebsdispositionen. Der inzwischen erfolgten Ausrüstung der Station I mit einem zweckentsprechenden Laboratorium war es zu danken, dass die Untersuchungen alle auf wissenschaftlicher Grundlage geführt werden konnten. Sie wurden ferner nicht ausschliesslich auf den durch (lie Berliner Verhältnisse umschriebenen Kreis beschränkt, sondern so weit wie möglich ausgedehnt, in der Hoffnung, dass es gelingen werde, an Stelle der schwankenden empirischen Regeln, von denen noch heute die Praxis fast überall beherrscht wird, rationelle und feste Principien von allgemeiner Gültigkeit zu setzen.
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Piefke, C. (1887). Die Principien der Reinwasser-Gewinnung vermittelst Filtration. In: Die Principien der Reinwasser-Gewinnung vermittelst Filtration. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33142-2_1
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