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Zusammenfassung

Wie schon die in der Einleitung gebrachten Hinweise deutscher Wissenschaftler und Ingenieure zeigen1), war man auch in Deutschland seit den 70er Jahren bemüht, eine gründliche Rationalisierung der Arbeit einsetzen zu lassen. Der erste Weg zur Rationalisierung war durch die Ausbreitung der großen Unternehmungen geschaffen. Der Großbetrieb verdrängt kleine Unternehmungen, eine Entwicklung, die von vielen als Ausbreitung des Kapitalismus gezeichnet wird2). Es handelt sich im Grunde darum, daß die Entstehung und Ausbreitung der großen Unternehmungen dem Wirtschaftsleben das Gepräge gibt3) und daß sich diese Ausdehnung auch meistens auf einer immer größeren finanziellen Basis vollzieht. Dazu muß eine Organisation einsetzen. „Organisation und Mechanisierung, geordnete und in mehr oder weniger starrer Form in große Zusammenhänge gepreßte Kräfte kennzeichnen die heutige industrielle Tätigkeit immer mehr. Es ist die unvermeidliche Folge der geschilderten Entwicklung, daß immer größere Massen der Natur, immer größere Zusammenhänge von Menschen in fest bestimmter Weise gebunden und nach dem Willen einiger Weniger gelenkt werden4).“

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Literatur

  1. Siehe oben S. 4 u. 5.

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  2. Vgl. vor allem Werner Sombart: Der moderne Kapitalismus. 3. Aufl. München-Leipzig 1919. Ferner Rathenau, Kurt: Der Einfluß der Kapitalsund Produktionsvermehrung auf die Produktionskosten in der deutschen Maschinenindustrie. S. 5ff. Jena 1906.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Passow: Kapitalismus. Eine begrifflich terminologische Studie. S. 125. Jena 1918.

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  4. Herbert von Beckerath: Kräfte, Ziele und Gestaltungen in der deut-schen Industriewirtschaft. Weltwirtschaftliches Archiv Bd. 17, H. 2, S. 252, bzw. Jena 1922.

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  5. Vgl. Sinzheimer: Über die Grenzen der Weiterbildung des fabrik-mäßigen Großbetriebs in Deutschland S. 166. Stuttgart 1893.

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  6. Sch moiler: Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre. 1. Teil. S. 143. Das gesellschaftliche Problem des Großbetriebes. Leipzig 1908.

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  7. Vgl. auch Bücher: Die Entstehung der Volkswirtschaft, Vorträge und Aufsätze. 2. Samml. S. 99ff. Tübingen 1918. Ferner Franz Eulenburg: Neue Wege der Wirtschaft. S. 33. Leipzig. „Es gibt für die Zusammenlegung der Betriebe und die Konzentration ein Optimum, das nicht überschritten werden darf, ohne das Gegenteil hervorzurufen. v. Gottl-Ottlilienfeld, Fr.: Grundriß der Sozialökonomik. 1. Buch. Bd. 5. Wirtschaft und Technik. III. S. 302 spricht von einem „Spiel zwischen Brutto und Tara der Rationalisierung. Erst der tiefere Einblick in dieses Spiel kann darüber aufklären, wie groß das Netto der Rationalisierung ausfällt.“

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  8. Neuhaus: Technik und Wirtschaft 1910. Technische Erfordernisse für Massenfabrikation. S. 577 u. 649. Ferner Neuhaus: Technik und Wirtschaft 1914. Der Vereinheitlichungsgedanke in der deutschen Maschinenindustrie. S. 603ff. 1914. Döhne: Normalisierung, Typisierung, Spezialisierung, Lebensfragen des deutschen Werkzeugmaschinenbaues. Technik und Wirtschaft. S. 663ff. 1919. Schulz-Mehrin: Druckschrift 2 des A. w. F. 1919. Bücher, K.: „Spezialisierung, Typisierung, Normalisierung“. Zeitschr. f. d. ges. Staatswissenschaft S. 427ff. 1921.

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  9. Sehr charakteristisch ist in dieser Beziehung ein Telegramm des Bayrischen Wirtschaftsamtes nach der Revolution an den Normenausschuß der deutschen Industrie: „Macht Vertreter in München namhaft, mit der Normung und Typi-sierung bayrischer Industrie besprochen werden kann.“ (Druckschrift 3 des A. w. F. Berlin.)

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  10. Vgl. Huhn: Technik und Wirtschaft. 9. Jahrgang. S. 305. 1916. Ferner Rathenau, Kurt, a. a. O. S. 37.

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  11. Es ist charakteristisch, daß sich gerade jetzt wieder die Literatur über Organisation von gewerblichen Anlagen häuft. Organisation ist wieder ein Schlagwort geworden und die verschiedensten Rezepte zur Heilung unseres kranken Wirtschaftskörpers werden in Form starrer Schemata gegeben. Vgl. z. B. Hall: Selbstkostenberechnung und moderne Organisation von Maschinenfabriken. Berlin 1920. Ferner Peiseler: Zeitgemäße Betriebswirtschaft. Leipzig 1921.

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  12. Czolbe a. a. O. S. 19ff.

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  13. Lief mann: Kartelle und Trusts S. 60ff. und Die Unternehmungsformen S. 62 u. 123.

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  14. Vgl. auch Schmoller: Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre. 1. Teil. S. 540ff. 1919. Beispiele aus der Geschichte des Loewe-Konzerns und der A. E. G.

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  15. Siehe Anlage 1.

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  16. Wenn hier und im Folgenden von „Mitteln“ gesprochen wird, so ist das ganz allgemein aufzufassen, nämlich als Möglichkeiten, Wege oder auch Vor-bedingungen, die zur Erreichung des Zieles „Rationalisierung” gewählt werden können. Im engeren technischen Sinne würde man als „Mittel“ nur die Fabrikationseinrichtungen, Hilfsvorrichtungen, Lehren, Passungen usw. be-zeichnen.

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  17. Vgl. Czolbe a. a. O. S. 39ff. und Huhn a. a. O.: Normalien und Nor-malienbiicher im Maschinenbau. S. 305ff.

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  18. v. Gotti- Ottlilienfeld, Fr.: G. d. S. I. Buch, Bd. 5. Wirtschaft und Technik, S. 272, letzter Satz.

    Google Scholar 

  19. Waldschmidt: Die Organisation einer modernen Werkzeugmaschinenfabrik. Sonderabdruck aus: Gewerbliche Einzelvorträge. IV. Reihe. S. 1ff. Berlin 1910.

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  20. Waldschmidt: Leitende Ideen beim Bau der Fabriken usw. III. Jahrg. Heft 3. Berlin 1907.

    Google Scholar 

  21. Vgl. Buxbaum: Beitrag zur Geschichte der Passungen in „Der Betrieb“ Heft 1. 1919. Siehe ferner den ersten Geschäftsbericht Ludwig Loewes Anlage I.

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  22. Vgl. Taylor, Fred. W.: The Prinziples of Scientific Management. Deutsch von Roesler. München u. Berlin 1917. Ferner Taylor-Wallichs: Die Betriebsleitung. Autorisierte deutsche Bearbeitung der Schrift„Shop management” von Fred. W. Taylor, deutsch von A. Wallichs. Berlin 1917. Ferner die sonstige Taylorsystem-Literatur.

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  23. Schlesinger: Vortrag gehalten auf der 54. Hauptversammlung des V. D. I. in T. u. W. 1915. S. 525ff.

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  24. Lederer: Arch. f. Sozialwiss. u. Sozialpolitik 1914: Die ökonomische und sozialpolitische Bedeutung des Taylorsystems. S. 769ff.

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  25. Vgl. Huhn: Kritische Bemerkungen über das Taylorsystem. Druckschrift des A. w. F. S. 28. Berlin 1919.

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  26. Kochmann, W.: Das Taylorsystem und seine volkswirtschaftliche Be-deutung. Arch. f. Sozialwiss. u. Sozialpolitik. S. 394. 1914.

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  27. Vgl. Münster berg: Psychologie und Wirtschaftsleben. Leipzig 1916.

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  28. Philippowich: Grundriß der politischen Ökonomie. II. Bd. 1. Teil. S. 169. 11. Aufl. Tübingen 1920.

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  29. Bücher: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Vorträge und Aufsätze 1. Samml. S. 308ff. Tübingen 1917.

    Google Scholar 

  30. Bücher a. a. O. S. 307ff.

    Google Scholar 

  31. Vgl. die 12 spezialisierten Betriebe Loewes.

    Google Scholar 

  32. Sombart: Der moderne Kapitalismus. Bd. 1. S. 9. 3. Aufl. 1919.

    Google Scholar 

  33. Lage: Vereinheitlichung industrieller Produktion, S. 3, Jena 1922, versucht Definitionen der drei Begriffe Normalisation, Typisierung und Speziali-sation zu geben. Der Versuch ist mißglückt. Die Definitionen sind sachlich und logisch unhaltbar.

    Google Scholar 

  34. Döhne: Normalisierung. Typisierung, Spezialisierung in Technik und Wirtschaft. S. 517. 1916.

    Google Scholar 

  35. wegeleben, Rationalisierung. 2

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  36. A. w. F. Leitsätze für die Zusammenarbeit das Ausschusses für wirt-schaftliche Fertigung und des Normenausschusses der deutschen Industrie. Berlin Fl. 3. 1919.

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  37. Czolbe: Die wirtschaftlichen Funktionen der Normalisierung in der deutschen Maschinenindustrie. Arch. f. exakte Wirtschaftsforschung. Bd. VII, S. 1 ff. Jena 1915.

    Google Scholar 

  38. Czolbe a. a. O. S. 48.

    Google Scholar 

  39. Vgl. weiterhin den Abschnitt: „Die Typisierung in ihren Beziehungen zur Normalisation“.

    Google Scholar 

  40. Czolbe a. a. O. S. 28.

    Google Scholar 

  41. Vgl. S. 23 (Buxbaum), Anm. 1.

    Google Scholar 

  42. Vgl. S. 23.

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  43. Ehrenberg: Anfänge und Ziele industrieller deutscher Normalisierung im Archiv für exakte Wirtschaftsforschung. Bd. VII, S. 161. Jena 1915.

    Google Scholar 

  44. Czolbe a. a. O. S. 32, auch Ehrenberg a. a. O. S. 150.

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  45. Würde man den Begriff der Normalisation so weit fassen, wie Czolbe das tut, dann käme man schon dazu, von einer Normalisation der Ziegelsteine zu sprechen, die zu Pharaos Zeiten gefertigt wurden. Die Präzision der Begriffs-bildung leidet aber in direkter Proportion mit ihrer Verallgemeinerung. Normen hat es wohl zu allen Zeiten gegeben, wenigstens können wir uns ein Zusammenleben von Menschen ohne Normen kaum vorstellen. Der Normalisations-begriff ist aber ein ganz neuzeitlicher, der mit den neueren Rationalisierungs-bestrebungen erst aufgekommen ist.

    Google Scholar 

  46. Grundriß der Sozialökonomik. 1. Buch, Bd. V. Wirtschaft und Technik. III. S. 272.

    Google Scholar 

  47. Man kann v. Gottl-Ottlilienfeld gar nicht folgen, wenn er schreibt, daß die Normalisierung gegen das „Prinzip der exakten Dimensionierung“ verstoße und die Typisierung gegen „das Prinzip der vollen Beanspruchung”. Diese beiden „Prinzipien“, die ich lieber nur „erstrebenswerte Ziele” nennen möchte, ordnen sich dem obersten Prinzip der Wirtschaftlichkeit unter, ebenso wie alle anderen erstrebenswerten Ziele. Das wirtschaftliche Prinzip ist stets das einzige, das der Konstrukteur und Betriebsmann im Auge hat, und jeder Konstrukteur ist sich voll bewußt, daß die „exakte“ Dimensionierung nur ein sehr vager Begriff ist, da jede noch so exakte mathematisch-technische Rechnung mit einer großen Anzahl von Koeffizienten und Imponderabilien zu rechnen hat, die eine „exakte” Dimensionierung ausschließen. Die exakte Dimensionierung von Fall zu Fall schlösse eine Fabrikation nach wirtschaftlichen Grundsätzen aus.

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  48. Vgl. darüber später den betreffenden Abschnitt.

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  49. Diese unterschiedliche Auffassung geht auch aus der Diskussion hervor, die sich nach einem Vortrag über den Stand der Normung von Grau- und Temperguß von Ru d. Stolz auf der 11. Hauptversammlung des Vereins deutscher Gießerei-fachleute gehalten hat (Gießereizeitung Sept. 1922, Nr. 37, XIX. Jahrg.). Ge-heimrat Osann bittet: „Die Festlegung von Normalbezeichnungen und von Abnahme- und sonstigen Vorschriften auseinander zu halten und den alles umfassenden Ausdruck,Normen` lieber nicht zu benutzen. Unter,Normen` kann man

    Google Scholar 

  50. doch nur etwas unumstößlich Gültiges verstehen, aber bei Abnahmevorschriften

    Google Scholar 

  51. handelt es sich um Dinge, über die man sehr verschieden denken kann, und die

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  52. von den Fortschritten der Technik und Wissenschaft ständig beeinflußt werden.“

    Google Scholar 

  53. Huhn: Normalien und Normalienbücher im Maschinenbau. Technik und Wirtschaft. IX. Jahrg. S. 2ff. 1916.

    Google Scholar 

  54. Ausschuß für wirtschaftl. Fertigung Fl. 3. Berlin 1919.

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  55. Santz: Die deutschen Industrienormen. S. 12ff. Berlin 1919.

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  56. Gar bot z: Vereinheitlichung in der Industrie — die geschäftliche Ent-wicklung, die bisherigen Ergebnisse der technischen und wirtschaftlichen Grundlagen. Berlin 1920.

    Google Scholar 

  57. Gar botz a. a. O. S. 165.

    Google Scholar 

  58. Vgl. später Das Prinzip der Normalisation.

    Google Scholar 

  59. Rathenau, Kurt, a. a. O. S. 37ff.

    Google Scholar 

  60. Czolbe a. a. O. S. 28.

    Google Scholar 

  61. Vgl. z. B. Engineering „Standarts in machinery“, S. 96, 1900, oder: Standardization and Interchangeability, American Machinist, Vol. 50, 1143, oder Standardised Feeds and Speeds for machine Tools. The Engineer S. 567. 1919.

    Google Scholar 

  62. G. d. S. S. 272. A. a. O. zitiert.

    Google Scholar 

  63. A. w. F. Fl. 3, S. 1. Berlin 1919.

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  64. Schulz- Mehrin: Die Bedeutung der Spezialisierung im Arbeitsplan eines industriellen Unternehmens. S. 14. Berlin 1919.

    Google Scholar 

  65. Die Spezialisierung kann sogar von nur einer Firma als selbständige Maßnahme vorgenommen werden, oder von einem einzelnen Handwerker oder Gewerbetreibenden.

    Google Scholar 

  66. Buxbaum: Technische Typenbildung. Der Betrieb S. 431, 1920.

    Google Scholar 

  67. Die gesperrten Stellen sind von mir hervorgehoben.

    Google Scholar 

  68. Czolbe a. a. O. S. 18.

    Google Scholar 

  69. Siehe die „Typisierung“ S. 220ff.

    Google Scholar 

  70. Siehe unter „Die Typisierung, eine Gemeinschaft“.

    Google Scholar 

  71. Vgl. Drucksache Fl. 1 des A. w. F.

    Google Scholar 

  72. Vgl. darüber Buxbaum: Beitrag zur Geschichte der Passungen in „Der Betrieb“ 1919, S. 21, ferner Ludw. Loewe-Katalog „Moderne Werkzeuge im Maschinenbau”.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Wegeleben, F. (1924). Die Rationalisierung in der Industrie. In: Die Rationalisierung im Deutschen Werkzeugmaschinenbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33136-1_2

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