Zusammenfassung
Durch die bisherigen Betrachtungen wurde gezeigt, daß die Elektrizität, falls sie zu entsprechenden Preisen zur Verfügung steht, sehr zur wirtschaftlichen Hebung der versorgten Gebiete beitragen kann; daß aber die Frage eines billigen Preises in der Hauptsache von einer guten Ausnutzung der Zentralen abhängig ist. In den Industriebezirken ist ohne weiteres eine solche gute Ausnutzung derselben gewährleistet, da der große Energiebedarf der Industrie sich über den ganzen Tag, zuweilen auch über die Nacht ziemlich gleichmäßig verteilen wird. Das Maximum des Lichtbedarfs der im Versorgungsgebiet liegenden Städte setzt in der Regel erst nach Arbeitsschluß der Fabriken ein, so daß auch zwischen Kraft und Licht gewissermaßen ein Ausgleich stattfindet, der gegebenenfalls durch Doppeltarife begünstigt werden kann. Die infolge der gleichmäßigen Ausnutzung niederen Stromselbstkosten setzen die Werke in den Stand, auch an weniger günstige Abnehmer, also beispielsweise die Landwirtschaft den Strom zu billigen Preisen zu liefern. Mit ganz anderen Verhältnissen haben nun die ganz oder großenteils Landwirtschaft versorgenden Zentralen zu rechnen. Während die Konsumstellen in den Städten meist nahe beisammen liegen und infolgedessen die Verteilungsleitungen verhältnismäßig kurz ausfallen, sind in ländlichen Bezirken oft kilometerlange Leitungen erforderlich, um einen Abnehmer mit einigen wenigen Kilowatt Anschlußwert, die noch dazu eine geringe Benutzungsdauer aufweisen, anzuschließen.
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Reisser, W. (1912). Schlußbetrachtungen. In: Elektrische Energieversorgung ländlicher Bezirke. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33041-8_5
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