Zusammenfassung
Hilfsmittel 1) des täglichen Lebens sollen Erleichterungen bringen. Damit ist noch nicht gesagt, daß sie nötig oder gar unentbehrlich sind; z. B. wird jede selbstschließende Tür von dem Einarmer, manche auch vom Einbeinigen als sehr bequem empfunden werden, beide sind einverstanden, wenn ihnen das Schließen der Türe erspart wird, aber es geht selbstverständlich auch anders. Der Einbeiner kann Treppen steigen, wenn er auch lieber eine schiefe Ebene emporgeht, oder im Fahrstuhl fährt usw. Einseitige Treppengeländer, z. B. in Bädern, sind sowohl Einarmern wie Einbeinern unbequem. Wer sich das Leben bequem einrichten will, wird immer wieder neue Möglichkeiten finden. Im folgenden sollen aber nicht alle erdenklichen Hilfen namhaft gemacht werden, sondern nur besonders zweckdienliche Gebrauchsgegenstände, die überflüssiges Abmühen entbehrlich machen. Ihre Brauchbarkeit ergibt sich meist schon daraus, daß sie bereits vor dem Kriege in Gebrauch waren und zwar nicht nur bei Einarmern, sondern auch bei Unverstümmelten. Vor allzu viel solcher Bequemlichkeitsstützen muß gewarnt werden, sie machen unselbständig und unfrei.
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Literatur
Vgl. dazu außer der Einarmfibel 3. Aufl. S. 85 ff. den Aufsatz von A. R. St. Hoffmann (Wien) über amputierte Musiker in der Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (1917) 402 ff.
Vgl. „Einhändiges Klavieralbum, zusammengestellt aus den Werken von Gluck bis Wagner.“ Herausgeg. Schultze-Biesantz, Kollektion Litolff, Nr. 2585.
Vgl. J. Lewy in der Zeitschr. f. ärztl. Fortb. 1916, Nr. 1; Zeitschr. f. Krüppelfüreorge IX. 272 f.
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v. Künßberg, E.F. (1919). Hilfsmittel des täglichen Lebens. In: Borchardt, M., Hartmann, K., Leymann, Radike, R., Schlesinger, Schwiening (eds) Ersatzglieder und Arbeitshilfen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-33009-8_26
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