Beidseitig Armamputierte

Zusammenfassung

Nachdem wir anfänglich die doppelseitig Armamputierten in unsere 200–300 Mann zählende Einarmigen-Abteilung gelegt hatten, mußten wir bei einigermaßen steigender Zahl eine Trennung von den Einarmigen durchführen, sowohl weil die Pflege bedeutend größere Anforderungen an das Personal stellt, als auch weil Behandlung und Schulung, Prothesenbeteiligung und Beaufsichtigung der „Ohn armer“ nach ganz anderen Richtlinien sich abwickeln müssen, als dies bei den Einarmigen der Fall ist. Wenn bei den Einarmigen das Hauptgewicht auf die Schulung des Restarmes gelegt werden muß und die Übung mit dem Prothesenarm und der Gebrauch der Prothese immer nur eine untergeordnete, gewissermaßen helfende Rolle spielt, müssen alle Behelfe, die wir den beidseitig Amputierten geben, so beschaffen sein, daß sie die auf diese ganz allein angewiesenen Kranken instand setzen, sich womöglich ohne Zuhilfenahme anderer Personen durch die Anforderungen, die das tägliche Leben und der Gebrauch der zur Lebensführung notwendigen Gegenstände an sie stellen, selbst hindurchzuhelfen.