Zusammenfassung
Neben so vielen Lichtseiten, welche über die Zeiten des Mittelalters einen nie erblindenden Glanz wersen, zieht sich auch durch sie ein dunkler Schatten hin, den selbst der größte Bewunderer jener Zeiten nicht verkennen kann. Es war dies der Mißbrauch der Gewalt, sich selber Recht zu verschassen, oder Andere ohne alles Recht zu kränken und zu verletzen. Statt des versöhnenden Wortes, fühnte allein die Schärfe des Schwerdtes, statt schirmenden Gesetzes die zerstörende Gewalt. Jeder Fürst, jeder Ritter hatte seine feste Burg, jede Stadt ihre schützenden Mauern und Wälle. Im Vertrauen auf sie trotzte ein Jeder dem Andern so lange, bis die Uebermacht ihn beugte. Daher verirre sich den die Krast gar leicht und erstarkte aus Kosten sremder Schwäche. Fürsten hielten es für erlaubt, zu nehmen, was ihnen vorenthalten wurde und sich aus dem Wege des Unrechts zu bereichten.
In der Männer Herrschgebiete
Gilt der Stärke trotzg Recht.
Schiller.
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© 1851 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Fischer, J.H.L. (1851). Die Vitalienbrüder. In: Historische Gemälde für gebildete Leser und Freunde der Geschichte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32900-9_5
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