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Referenzen
Mit einem Relativpronomen šá vermag ich hier nichts anzufangen. Ich folge also einem Vorschlag von Herrn Schott, das gar hier als šukun zu fassen.
So liest Thureau-Dangin RA 30, 50 und übersetzt „jusqu’à 10 escalade (un échelle) qui soit à 2“. Nach freundlicher brieflicher Mitteilung versteht er dabei -ma „dans a-na 2-ma ... comme étant la particule servant à relever une partie du discours“. In meiner Übersetzung folge ich Herrn Schott: „ma bedeutet an zahllosen Stellen „auch“ (vgl. Ylvisaker in LSS 5, Heft 6, 67 f., bestätigt durch RA 13, 94, 40–43). Hinter Substantiven ist es bequemer durch „derselbe“, „ebenso“, „eben“, „wiederum“ wiederzugeben (vgl. KB 6 II 68/69, 50 sowie Sanskrit eva . und russisch Ж e). Es besagt also, daß zwei oder mehr Gegenstände gleiche Funktion haben. Man wird es hier unbedenklich mit „je“ wiedergeben können“.
Die Ergänzung gar-gar-ma 8,32 paßt sehr gut zu den noch erhaltenen Zeichenresten. Ebenso füllt die weitere Ergänzung gut den noch verfügbaren Raum (s. dazu die Autographie TU 33, auf der noch ein Teil angegeben ist, der auf der Photographie bereits fehlt (Zeile 3 bis 5)).
Herr Schott schlägt mir eine grammatisch viel bessere Satztrennung vor, indem er zwischen ki-i-en und minututú (so muß man dann natürlich lesen) einen Punkt setzt. Er faßt dann das ki-i-en als „stop“ und das minutu sozusagen als Überschrift (nach der wir einen Doppelpunkt setzen würden) zur Einleitung der nun folgenden Rechnung. Gegen diese Auffassung spricht nur, daß sie der sonst ausnahmslos eingehaltenen Art der Formulierung von Angaben, Frage, Ausrechnung nicht entspricht.
Oder Priester (Å¡angu).
Enuma-Anu-Enlil ist der Titel (nach den Anfangsworten „wenn Ann und Enlil“) einer berühmten astrologischen Serie.
Die Deutung von ŠÀ-bi als „Produkt“ in QS B 1, 195 Anm. 8 ist falsch; man hat natürlich lib-bi zu lesen.
Vgl. QS B 1, 196 Anm. 11 (1930), sowie RA 30, 183 (1933) bzw. AfO 9, 200 (1934).
Thureau-Dangin umschreibt RA 28, 197 und RA 29, 2 mi-n[u-u]m. Aber nu paßt keinesfalls zu den Zeichenspuren. Es scheint mir nur nù möglich zu sein.
Thureau-Dangin liest hier uṣ 4, ein Zeichen, das sonst nur als az/ṣ/s belegt ist. Bestätigt wird dieser Lautwert II, 11 ferner III, 19 sowie mehrere Male in BM 85194 und BM 85 210. Vgl. RA 28, 197 Anm. 4. Wegen der Bezeichnung úṣ vgl. BM 85 194 Anm. 16.
gi-na = kittum s. Delitzsch HWB 323, a. Deimel ŠL 85,155. Thureau-Dangin RA 28, 197 Anm. 5. Oder aber = kênn Delitzsch HWB 322, b. Deimel ŠL 85,155 bzw. 115,93. QS B 2, 15 c.
Diese Lesung Thureau-Dangins (RA 29, 2 Anm. 3) wird wohl das Richtige treffen, wenn auch mindestens ba etwas unsicher ist und auch die ganze Phrase als solche sonst nicht mehr belegt ist.
Thureau-Dangin liest hierfür e (RA 29, 2), während mir Schott die Lesung ih vorschlägt.
Ãœber diese Lesung Thureau-Dangins s. RA 29, 2 Anm. 4.
Offenbar irrtümliche Wiederholung.
Hiermit folge ich dem Lesungsvorschlag von W. v. Soden (ZA 41, 132 Anm. 3) gegen Thureau-Dangins Lesung ir-bi-iš-šu (RA 29, 3).
Nach W. v. Soden ZA 41, 132 Anm. 2 (1933), dem sich auch Thureau-Dangin RA 30, 144 Anm. 2 anschließt, wäre grammatisch richtig, hier iš-ti-ši-ri-šu bzw. ša-la-ši-ri-šu-ú bzw. ir-bi-ši-ri-šu-ú zu lesen. Wie schon Thureau-Dangin RA 29, 90 (insbesondere Anm. 1) hervorgehoben hat, schreibt der Text sicherlich ar und nicht ši-ri.
Thureau-Dangin liest (RA 29, 4) li-bi-ti. Der Vergleich mit der gerade an dieser Stelle recht deutlichen Photographie macht aber eine Lesung ti so gut wie ausgeschlossen. Thureau-Dangins Autographie scheint mir mit der Photographie unverträglich.
Thureau-Dangin liest hier 20; es scheint mir aber 30 mindestens ebenso gut möglich.
Schutzpatronin der Wissenschaften. Vgl. Thureau-Dangin RA 7, 110.
Im Text steht a-šà = „Fläche“. Thureau-Dangin faßt dies als Fehler oder kurze Ausdrucksweise für „Fläche plus Differenz Länge—Breite“. Ich halte es für möglich, daß hier bereits eine terminologische Verallgemeinerung im Sinne „Fläche“ = „Produkt“ (in diesem Sinne wird a-šà = eqlu gerade im vorliegenden Text immer gebraucht) „Produkt“ = „Ergebnis, Resultat“ vorliegt.
Wörtlich besser „zerreist Du“ (Schott). So auch im Folgenden mehrmals.
So im Anschluß an Thureau-Dangin. Es soll wohl bedeuten, daß 3;30 an die Stelle von 7 zu treten hat (vgl. Kommentar).
Diesen Ausweg schlägt Thureau-Dangin vor, entsprechend zu ähnlichen Abschnitts-Kennzeichnungen in den CT IX-Texten. Vgl. RA 29, 5 Anm. 6.
Es ist im Text vergessen worden, zu sagen, daß 0;25 = (math) ist.
Es sollte heißen „15 (und) à , die Summen“.
1,13,20 ist in Wahrheit nicht xy, sondern xy + (x + y) (x — y); vgl. Kommentar.
Vgl. RA 29, 90.
Eine Lesung 12,32 wäre auch möglich.
Diese Angabe wird, soweit ich sehe, nirgends verwertet; ich halte es aber für durchaus möglich, daß sie nur dasteht, um Leistung und Löhnung vollständig den Tatsachen entsprechend zu fixieren. — Thureau-Dangin übersetzt RA 29, 7 „à trois cordes de distance“ und fügt in einer Anmerkung hinzu „ša-la-ša n’est certainement pas ici pour šalâšâ «30»“. Wie mir Thureau-Dangin auf meine Anfrage freundlichst mitteilt, veranlaßte ihn zu dieser Abänderung der üblichen Bedeutung von šalâšâ der Umstand „que la longue finale n’est pas exprimée, mais ... aussi ... une raison de vraisemblance. En Babylonie où la terre à briques est partout, il est d’usage de fabriquer les briques crues (libittu) sur place. Sans doute lorsque la maison à construire se trouve dans une agglomération on peut être obligé de fabriquer les briques à quelque distance,...“, aber selbst bei den größten Städten wäre die angegebene Distanz viel zu groß. Dem habe ich nur entgegen zu halten, daß die Zahl 30 nochmals ausdrücklich in Zahlzeichen in der Tabelle nach IV, 3 genannt ist.
Ein ban (= sûtu) von 10 qa ist seit Šulgi bekannt (vgl. Deimel ŠG 190).
Thureau-Dangins Annahme (RA 29, 10), daß es sich um eine 9 handelt, die den 9 Schock der vorangehenden Beispiele entspricht, ist mathematisch vollkommen unhaltbar, da sie auf der Ignorierung der Sexagesimalstellen beruht, die durch die Bedingung x + y + z = 2,20 festgelegt sind.
An allen diesen Stellen steht ein Zeichen, das am deutlichsten in Zeile 8 lesbar ist und wie E aussieht, jedoch links ober dem letzten Vertikalkeil einen Winkelhaken hat (wie bei NA), den Genouillac in seiner Autographie nicht angegeben hat, obwohl er nach Ausweis der Photographie ganz deutlich zu sehen ist. Am Schluß von Zeile 16 zeichnet Genouillac ein deutliches E, das aber nach der Photographie in der oberen Hälfte zerstört zu sein scheint. Alle andern Stellen sind nur undeutlich erkennbar und zur Entscheidung ungeeignet.
Vgl. Kraus, AB 2, 157.
Thureau-Dangin schlägt folgende Umstellung vor: HI-RUM 2,15 uš an-ta.
Vgl. Anm. 9 von S. 128.
Die Zeichenform ist für daḫ sehr ungewöhnlich (drei Horizontalkeile!).
Thureau-Dangin liest hierfür ur-ka-e = šutamḫir. Vgl. dazu AfO 9, 204.
Trotz einer kleinen Beschädigung des Textes scheint es, als hätte irrtümlich nur 2,36,9 da gestanden.
Wohl zu vorangehender Rasur des Schreibers gehörig.
Nur geratene Ãœbersetzung.
So, wenn man gemäß Anm. 1 umstellt.
Das Wort „untere“ (ki-ta) von Zeile 6 sollte wohl eigentlich in Zeile 5 hinter „Länge“ stehen.
Bezüglich dieser Verschiebung des Stellenwertes auf 2,27 gegen das Rechnungsresultat 2; 27 vgl. Kommentar, sowie die beiden nächsten Zeilen.
Ich folge hier dem Vorschlag von Thureau-Dangin, Ãb-tug als mit Ãb-tag4 äquivalent anzusehen. Da tag4 = ezêbu, so hätte man es dann mit einer auch sonst wohlbekannten Ausdrucksweise zu tun. Direkt könnte man auch an tug = rašû (bekommen, erhalten) denken, aber diese Verbindung ist sonst nicht belegt.
Wörtlich: erhebe.
Rasur.
In eigentlich mathematischen Texten kommt sie bisher nirgends vor. Wohl aber scheint sie in den alten Felderplänen und Flächenberechnungen angewandt zu werden (vgl. z. B. RA 12, 117 ff.). Auch wäre auf die Volumberechnung in BM 85 194, Vs. I, 1 bis 12, hinzuweisen (s. u. Kap. III, Kommentar zu BM 85 194 § 2).
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Neugebauer, O. (1935). AO Texte des Louvre. In: Mathematische Keilschrift-Texte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32794-4_3
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