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Rückenmark und peripheres Nervensystem bei chronischer Mangan-Vergiftung

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Sammlung von vergiftungsfällen
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Zusammenfassung

Das anatomische Substrat der gewerblichen chronischen Manganvergiftung wurde, basierend auf den klinischen Beobachtungen, die auf eine Erkrankung des extrapyramidal-motorischen Nervensystems hinwiesen, bisher allgemein in einer Schädigung des Zentralnervensystems in der Gegend der Stammganglien, insbesondere des Globus pallidus gesucht. Ergebnisse von Tierversuchen wurden in gleicher Weise gedeutet, wenn auch auffiel, daß die Veränderungen in dieser Hirngegend sowohl bei den Versuchstieren wie auch bei den an chronischer Manganvergiftung gestorbenen Menschen unverhältnismäßig gering waren. Sektionsbefunde von Menschen sind überhaupt bisher nur 4mal mitgeteilt worden. Der eine Fall ist von Casamajor im Jahre 1913 beschrieben. Makroskopisch wies die fragliche Hirngegend keine Veränderungen auf, während mikroskopisch in der Brücke umschriebene Degenerationsherde gefunden wurden, die in Faserzügen lagen, weiche parallel zu den Pyramidensträngen verliefen, aber nicht den Pyramidenbahnen angehörten. Casamajor fand weiter in den Linsenkernen Erweiterungen der perivasculären Räume und erhob denselben Befund in den seitlichen Thalamusabschnitten. 1927 beschrieb Ashizawa ebenfalls nur mikroskopisch erkennbare Veränderungen in der grauen Substanz des Gehirns eines 33jährigen, chronisch vergifteten Braunsteinmüllers. Auch das Putamen und der Nucleus caudatus wiesen degenerierte Ganglienzellen auf sowie eine Verminderung der dünnen Markfasern. Auch im Pallidum war, vor allem in den nach innen zu gelegenen Teilen, ein erheblicher Ausfall von Ganglienzellen festzustellen. Die Markfasern im 2. Haubenfeld Forels ließen ebenfalls sekundäre Degenerationserscheinungen erkennen. Eine entsprechende gliöse Reaktion fehlte.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1943 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Voß, H. (1943). Rückenmark und peripheres Nervensystem bei chronischer Mangan-Vergiftung. In: Behrens, B. (eds) Sammlung von vergiftungsfällen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32714-2_3

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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