Zusammenfassung
Eine bekannte Erscheinung ist die Tatsache, daß bei den gebundenen Bewegungen starrer Körper Hemmungen auftreten, die an der freien Bewegung nicht wahrgenommen werden. Man schreibt sie, da sie in der Änderung ihres Geschwindigkeitszustandes bestehen, Kräften zu, die eine Folge, der dauernden Berührungen der Körper sind und deren Angriffspunkte man in die Berührungsstellen verlegt. Diese auf die Bewegungen verzögernd wirkenden Kräfte nennt man Reibungswiderstände. Ihre Wirkungsweise auf die Körper ist aber verschieden und zwar abhängig von der Art der Bewegungen, die die Körper gegeneinander ausführen. In der Bewegungslehre (Bd. I, 12. Kap.) wurden die gebundenen Bewegungen ermittelt, die bei der Berührung der Körper in Punkten, Linien und Flächen auftreten können und als Gleiten, Bohren und Rollen unterschieden. Während aber bei der Berührung in Punkten alle drei Bewegungsarten möglich sind, kann bei Berührung in Linien nur Gleiten und Rollen, letzteres auch nur bei der Berührung in Geraden auftreten, und bei der Berührung von Flächen überhaupt nur Gleiten. Den drei Bewegungsarten entsprechen nun verschiedene Reibungswiderstände; man unterscheidet demgemäß gleitende, bohrende und rollende Reibung.
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Grübler, M. (1919). Theorie der Reibung. In: Lehrbuch der Technischen Mechanik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32687-9_27
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