Zusammenfassung
In dem genannten Werke wird Bd. II S. 274–282 eine Methode zur gleichzeitigen Bestimmung der Teilungsfehler zweier Maßstäbe besprochen, welche von den Herren Leman und Thiesen herrühren und bei der Kaiserlichen Normal-Eichungs-Kommission vielfache Anwendung erfahren haben soll. Der erste Teil dieser Angabe entspricht den Tatsachen nur teilweise und bedarf zunächst einer Klarstellung.1)
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Literatur
Herrn Prof. Thiesens Beteiligung au der Methode glaubte ich aus den mir damals zur Verfügung stehenden Vorlagen entnehmen zu sollen. Auch verweise ich auf die Veröffentlichung des Genannten in den Abhandlungen der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Bd. 2 S. 97, 98. Weinstein.
Das Wort „Intervall“ bezeichnet zwar im allgemeinen Sinne den Abstand zweier beliebiger Striche einer Teilung voneinander. Der Deutlichkeit des Ausdrucks halber wird es hier, wie bei Hansen, fast ausschließlich in dem engeren Sinne angewendet, wonach es den Abstand zweier benachbarter Striche bedeutet.
Der damaligen Umstände vermag ich mich heute noch bis ins kleinste sicher zu entsinnen. Die Hilfsskale wurde eigens für diesen Zweck von Herrn Mechaniker C. Reich e I in Berlin hergestellt und bestand aus einem nur etwa 2 mm dicken und 10 mm breiten Streifen fast reinen Silbers. Sie wurde bei den Beobachtungen unmittelbar auf den Meterstab aufgelegt und erhielt darum die Bezeichnung „Klappe K. Sie trug 10 Centimeter-intervalle, und es bestand urspriinglich die Absicht, die erste Hälfte derselben für die Untersuchung der Striche 0 bis 50 cm auf dem Meterstabe zu benutzen, für die Striche 50 bis 100 cm aber die andere Hälfte der Klappe zu verwenden. Durch ein Mißverstitndnis des Beobachters wurden dann jedoch sämtliche Intervalle von 0 bis 100 cm auf M. 8 nur mit der ersten Hälfte von K verglichen.
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Leman, A. (1906). Die Methode des Durchschiebens. In: Über die Gleichzeitige Bestimmung der Teilungsfehler Zweier Maszstäbe Durch die Methode des Durchschiebens. Wissenschaftliche Abhandlungen der kaiserlichen Normal-Eichungs-Kommission. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32643-5_2
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