Zusammenfassung
Vom Bacino S. Marco trägt uns die Gondel aus der schmalen Durchfahrt zwischen San Giorgio maggiore und Giudecca hinaus in die Lagune, auf deren glitzernder Fläche nah und fern grüne Inseln schwimmen. Vor uns dehnt sich ein weites, flaches Meerwasserbecken, dessen Grund bald von Wasser bedeckt ist, bald freiliegende Flächen zur Seite unseres Fahrkanales zeigt. Reihen von Pfählen bezeichnen diese bald breiten und tiefen, bald schmalen und flachen Schiffahrtskanäle der Lagune bis weit hinaus an den Horizont. Von den Hafenmündungen aus verzweigt sich das Kanalnetz nach allen Seiten bis ans Festland, und die Kanäle sind mehrfach miteinander verbunden. Die großen Flächen zwischen ihnen bleiben bei hohem Wasserstand in der sogenannten lebenden Lagune (laguna viva) immer unter Wasser. Sie werden als Untiefen (paludi) bezeichnet. Bei Ebbe liegen sie oft ganz oder teilweise frei. Von dem hohen, weit vorgeschobenen Turme von San Giorgio maggiore oder dem neugebauten Campanile aus lassen sich auch bei Hochwasser Kanäle und Untiefen wie auf einer Landkarte unterscheiden.
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Werner, J. (1912). Die Lagune. In: Venedig und Lido als Klimakurort und Seebad vom Standpunkt des Arztes. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32614-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-32614-5_3
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