Zusammenfassung
Der Verkaufsunterricht hat die Aufgabe, kaufmännischen Lehrlingen, also im allgemeinen der Volksschulpflicht entwachsenen (männlichen und weiblichen) jungen Leuten von 14–18 Jahren, die für den Beruf des Verkäufers nötigen Kenntnisse in geschlossenem Bildungsgange zu vermitteln. Der Unterricht geht zur praktischen Lehre meist nebenher (in seltenen Fällen geht er ihr voraus oder folgt ihr nach).
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Literatur
Für die folgenden Ausführungen ist eine obere Grenze der Ansprüche auch deshalb zugrunde gelegt, weil insbesondere auch vom Verkaufslehrer verlangt werden kann, daß sein Wissen nach allen Richtungen über das Maß dessen, was als das gewöhnliche Lehrziel angesehen werden kann, hinausreichen muß. Der tatsächlich durchzuarbeitende Lehrstoff in der Schule wird an manchen Stellen eingeschränkt werden können. Vgl. auch Abschnitt „Stundenzahl usw.“, S. 25ff.
Um nicht allzu weit in sachliche Erörterungen einzudringen und die Übersicht nicht zu stören, sind mir die wichtigsten Gruppen und Untergruppen angeführt worden. In welcher Weise die Systematik gestaltet werden könnte, wurde nur im 4. Abschnitt (Nahrungsmittel, S. 9–11) beispielsweise näher klargelegt.
Nach V. Pöschl: Warenkunde, 2. Aufl., Bd. 1, S. 74–76. Für den gegenwärtigen Zweck dieser Schrift schien es als Beispiel genügend, nur die Systematik dieses einen Abschnittes der Nahrungsmittel näher auszuführen, während die übrigen Warengruppen nur im großen und ganzen gekennzeichnet sind. Insbesondere kann auch hier auf die naturgemäß vorhandenen Überschneidungen einzelner Systemgruppen, auf die Notwendigkeit gelegentlicher Wiederholungen, auf die sonstigen Eigentümlichkeiten dieser Übersicht u. a. m. nicht eingegangen werden. Den Schlüssel dieser Besonderheiten geben meist die zwischen Stoff und Verwendungszweck bestehenden Beziehungen. (Vgl. V. P ö s c h 1: Warenkunde, Bd. I, S. 148 ff) Immerhin dürften die folgenden Ausführungen die Schwierigkeiten einer systematischen Gliederung der Waren der gesamten Wirtschaft wohl erkennen lassen.
Vgl. Einteilung und Übersicht der Futtermittel in V. P ö s c hl: Warenkunde, 2. Aufl., Bd. 1, S. 94ff.
Näheres vgl. V. Pöschl: Warenkunde, 2. Aufl., Bd. 1, S. 99ff.
Auch für dieses Fachgebiet soll hier von einer logischen und methodischen Darstellung abgesehen werden. Es genügt für den Zweck der vorliegenden Abhandlung, den Lehrstoff schlagwortartig zu kennzeichnen.
Vgl. den „Lehrplan der Handelsbetriebsschule“ von Hermann Ti et z, Berlin SW, Leipziger Straße. Hierbei sind 9 Wochenstunden vorgesehen, die sich auf 6 Halbjahre verteilen. Die Warenkunde wird teils unter diesem Namen, teils mit Verkaufskunde und Handelskunde, als Berufs- und Gemeinschaftskunde, teils als „hauswirtschaftliche Fachkunde”, zusammen 5–8 Stunden in der Woche.
Vgl. Rasch: Die Verkäuferinnenschule (Vorschule), ein schultechnischer Versuch, in den Veröffentlichungen des Deutschen Verbandes für das kaufmännische Bildungswesen Bd. 69, S. 176ff. Braunschweig 1928. Man beachte, daß der hier vorgeschlagene Entwurf hauptsächlich durch die stärkere Betonung der Warenkunde und Verkaufskunde gekennzeichnet ist.
Vgl. Note 1.
Vgl. hierzu den Lehrplan der Oberhandelsschule Freiburg i. Br. Auch abgedruckt in den Veröffentlichungen des Deutschen Verbandes für das kaufmännische Bildungswesen Bd. 69, S. 100ff. Braunschweig 1928. Ein Vergleich beider Pläne ergibt, daß die Verkaufsoberschule außer den Fächern der Oberhandelsschule noch „Psychologie“ und„Verkaufskunde” enthält, dann weiter die „Warenkunde” besonders pflegt und zur Einführung „Physik“ und „Stoffkunde” aufgenommen sind. Da an der Dreijährigkeit des Unterrichts festgehalten werden mußte, war eine gewisse Einschränkung der übrigen Fächer der Oberhandelsschule nicht zu umgehen.
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Pöschl, V. (1929). Der Verkaufsunterricht. In: Verkaufsschule und Verkaufslehrer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32610-7_3
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