Zusammenfassung
Vom Standpunkt des Ingenieurs besteht hierüber wohl kaum ein Zweifel, weil das Bauwerk in seiner Standsicherheit keine Minderung erfahren hat. Im Gegenteil befindet sich in manchen Fällen das nun bald zur Ruhe gekommene Gebäude in einem einwandfreieren Gleichgewichtszustande als jene gewissen Bauten, in deren Mauern und Fensterbrüstungen erwiesenermaßen verborgene starke Spannungen infolge ungleicher Setzungen herrschen. Diese Mauerwerkspannungszustände gerade sind es, die zur Folge haben, daß in zahlreichen (keineswegs etwa unterfahrenen) Bauten mehr oder weniger jene charakteristischen feinen, schrägen Risse in Brüstungen und Fensterstürzen beobachtbar sind, ohne daß man irgendwie weiter davon Notiz nimmt Schlägt man in solchen Fällen indes den Putz ab, dann tritt der Riß im Mauerwerk klar zutage. Dieses Erscheinen der Risse zeigt uns deutlich, daß die erwähnten Spannungszustände eben so stark angewachsen waren, daß die Scherfestigkeit des Mauerkörpers schließlich überwunden worden ist.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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David, L. (1931). Bei tadelloser Instandsetzung sachlich keine Wertminderung. In: Bauarbeiten am Nachbargrundstück. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31676-4_7
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