Zusammenfassung
Die ältere Anschauung über die Stickstoffbestandteile der Milch kannte nur eine Eiweißart, die ganz allgemein als Käsestoff bezeichnet wurde. Die Kenntnis von der Existenz der 3 Eiweißstoffe der Milch und deren weiteren stickstoffhaltigen Bestandteile ist erst neueren Datums Dies ist nicht weiter wunderlich, nachdem erst durch die klassischen Arbeiten von Emil Fischer und anderer Forscher Licht in die Chemie der Eiweißstoffe gebracht und der Boden zu systematischer Bearbeitung dieser Stoffe gelegt worden war. Besonderes Interesse wurde den genuinen Eiweißkörpern sowie deren Auf- und Abbauproduktion in wichtigen Körperflüssigkeiten wie Blut und Harn zugewandt. Im Laufe der Entwicklung der klinischen Chemie auf diesem Gebiete war die Übertragung der Versuchsziele auch auf Kuh- und Frauenmilch versucht worden. Die Anpassung und Ausarbeitung der Methodik für die qualitative und quantitative Bestimmung der verschiedenen Eiweißbaustnine bzw. der sog. Reststickstoffsubstanzen der Milch war vor allem das Werk amerikanischer Forscher wie Folin,Wu, van Slyke u. a. Es ist dies eine Folge der Rangstellung, welche in Amerika der Milchwirtschaft und deren Erzeugnissen von jeher anerkannt wurde. Seit einigen Jahren wird auch bei uns in Deutschland dem Studium der nicht-proteinartigen, stickstoffhaltigen Milchbestandteile größere Bedeutung zugemessen. Als Folge hiervon erschien eine Reihe von Abhandlungen, welche sich mit diesen jetzt als wichtig anerkannten Inhaltstoffen der Milch, den Abbauvorgängen in der Käserei usw. befassen, wie W. Grimmer,C. Kurtenacker und R. Berg 1: Zur Kenntnis der Serumeiweißkörper der Milch, dann weiterhin B. Bleyer und O. Kallmann 2: Beiträge zur Kenntnis einiger bisher wenig studierter Inhaltstoffe der Milch (Kuhmilch) I.
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Gloetzl, J. (1930). Beiträge zur Kenntnis der stickstofhaltigen Bestandteile, insbesondere des Reststickstoffs der Kuhmilch. In: Beiträge zur Kenntnis der stickstofhaltigen Bestandteile, insbesondere des Reststickstoffs der Kuhmilch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31672-6_1
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