Zusammenfassung
Der Phosphor bildet einen unentbehrlichen Bestandteil pflanzlicher und tierischer Organe. Er ist nicht nur der „Lichtbringer“ „Lucifer“ der Alchemisten, sondern auch Träger des Lebens, notwendiger Baustein der Nerven-, Samen- und Gehirnsubstanz (ohne Phosphor kein Gedanke). In der Natur findet er sich nie im freien Zustande, sondern als höchstes Oxydationsprodukt in Form von Phosphorsäure gebunden an Basen, vornehmlich an Kalk. Unter diesen Phosphaten ist der Apatit, das Doppelsalz von Calciumchlorid (-fluorid) und Phosphorsäure die wichtigste Quelle für den Phosphor und seine Verbindungen. Der Kreislauf dieses lebenswichtigen Elementes führt von der Pflanze, in deren Blüten und Samen es sich. wie z. B. im Weizenkorn, bis zu 1% anreichert, durch den tierischen Körper, in dessen Knochen das Calciumphosphat (60% des Skelettgewichtes) die festigende Substanz darstellt, wieder zurück in den Boden, aus dem die Pflanze den Phosphor in Form orthophosphorsaurer Salze aufnahm. Teils geschieht diese Rückerstattung schon während des tierischen Lebens durch Defäkation (Guanolager, Koprolithen, das sind die Exkremente vorweltlicher Tiere), teils bilden die Knochen der tierischen Kadaver große Ansammlungen phosphorreicher Verbindungen, die als solche abgebaut werden bzw. ihren Phosphorgehalt durch Auslaugung abgeben. Vgl. das Werk von Stoklasa, Biochemischer Kreislauf des Phosphations im Boden, Jena 1911.
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Lange, O. (1924). Phosphor und Schwefel. In: Chemisch-Technische Vorschriften: Ein Handbuch der Speziellen Chemischen Technologie Insbesondere für Chemische Fabriken und Verwandte Technische Betriebe Enthaltend Vorschriften aus Allen Gebieten der Chemischen Technologie mit Umfassenden Literaturnachweisen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31659-7_3
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