Einleitung

Zusammenfassung

Der Dampf eines einfachen Stoffes besitzt bekanntlich Dampfzustände, die sich vollständig durch zwei unabhängige Zustandsgrößen angeben lassen, z. B. durch den Druck und die Temperatur. Ein Mischdampf, in dem die Dämpfe zweier verschiedener Stoffe gemischt auftreten, hat als dritte unabhängige Zustandsgröße noch die Stoff Zusammensetzung, d.h. das Mischungsverhältnis der beiden Stoffe. Befindet sich ein Dampf in einem Raum unter konstantem Druck, so können demnach einfache Dämpfe noch verschiedene Temperaturen an verschiedenen Orten besitzen, während Mischdämpfe an verschiedenen Orten durch die Temperatur und das Mischungsverhältnis unterschieden sein können. Sich selbst überlassen streben die Dämpfe einen Ausgleich der Temperatur und der Stoffzusammensetzung an. Dies geschieht durch einen Wärme- und Stoffaustausch. Bei einfachen Dämpfen bezeichnet man diesen Vorgang als Wärmeübertragung, daher ist der Wärme- und Stoffaustauseh als eine Verallgemeinerung der Wärmeübertragung für Gemische anzusehen. Genau wie die Wärmeübertragung selbst tritt der Wärme- und Stoffaustauseh in zwei verschiedenen Formen auf: als sogenannter laminarer Austausch in unverwirbeltem Dampf, der auch unter der Bezeichnung Wärmeleitung mit Diffusion bekannt ist, und als turbulenter Austausch in wirbligem oder turbulentem Dampf.