Zusammenfassung
Es ist sehr auffallend, daß die Pflanzenzüchter, seien es Landwirte oder Forstwirte, lange Zeit den Wert der Kohlensäure nicht erkannt und sich danach gerichtet haben. Eine Zerlegung in die chemischen Bestandteile zeigt, daß in allen Pflanzen und ihren Organen, auch in den von ihnen erzeugten Zwischenprodukten, der Kohlenstoff einen sehr wesentlichen, oft den überwiegenden Teil ausmacht. Die Trochensubftanz von Laub- und Nadelholz z. B. enthält durchschnittlich 49,6% Kohlenstoff, 6,1% Wasserstoff 43,8% Sauerstoff, 0,07% Sticksftoff und 0,4% Asche; leútere seút sich zusammen aus Phosphorsäure, Kali, Natron und Kalk. Um nun die Erträge zu erhöhen, führt die Landwirtschaft seit langem Kali, Kalk, Phosphorsäure und Stickstoff ihrem Ackerboden zu, obgleich diese nur einen so geringen Teil der Pflanzen ausmachen; auch der Forstwirt hat Düngung, wenn auch mit negativem Erfolge, versucht. Die 50% Kohlenstoff, die Hauptnahrung der Pflanzen, blieben unberücksichtigt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Meinecke, T. (1927). Die Kohlenstoffernährung des Waldes I. In: Die Kohlenstoffernährung des Waldes I. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31627-6_1
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