Zusammenfassung
Unter der großen Zahl von Intelligenzprüfungsmethoden, die von Psychologen, Pädagogen und Medizinern vorgeschlagen werden, sind nur ganz wenige in die Praxis eingedrungen. Von diesen wenigen Methoden, die sich durchgesetzt haben, ist die von Binet und Simon die bekannteste und gebräuchlichste. Sie stellt ein wohlkonstruiertes und durchgearbeitetes Gebäude dar, das möglichst alle Teilfunktionen der Intelligenz zu erfassen sucht, von leichteren zu schwierigeren Aufgaben aufsteigt und als rein quantitative Methode zur Feststellung des Intelligenzalters dient. Aber diese Vielseitigkeit erfordert ein kompliziertes Instrumentarium, das selten im Bedarfsfalle gleich bei der Hand ist. Dazu kommt, daß die Binet-Simonsche Methode nur für Kinder bis zum 12. Lebensjahre zu verwerten ist und vor allem, daß ihre Resultate nur nach quantitativen Gesichtspunkten beurteilt werden. Die Schwächen der Binet-Simon schen Methode wurden von vielen Forschern erkannt und führten vielfach zu neuen Vorschlägen einer Intelligenzprüfung. Unter andern hat Adalbert Gregor Intelligenzprüfungen großen Stils im Massenversuch angestellt, indem er Erwachsenen und Schulkindern verschiedenen Alters eine Reihe sorgfältig ausgewählter Begriffe, die dem Schulstoff fernlagen, zur Definition vorlegte.
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Lichtenstein, A. (1926). Über den Wert der Gregorschen Definitionsmethode zur Beurteilung der Intelligenz bei Kindern von 5 bis 14 Jahren. In: Über den Wert der Gregorschen Definitionsmethode zur Beurteilung der Intelligenz bei Kindern von 5 Bis 14 Jahren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31531-6_1
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