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Die Eigenschwingungen der Erdatmosphäre

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Über die atmosphärischen Gezeiten

Part of the book series: Veröffentlichungen des Preußischen Meteorologischen Instituts ((VKPMI,volume 7))

  • 25 Accesses

Zusammenfassung

Im vorigen Kapitel ist gezeigt worden, daß die Analogie zwischen den Gezeiten eines flüssigen Ozeans und denen der Erdatmosphäre auch dann bestehen bleibt, wenn der tatsächliche Aufbau der Atmosphäre, also auch die Trennung in Stratosphäre und Troposphäre berücksichtigt wird. Es läge durchaus in der Richtung der bisher angestellten Untersuchungen, wenn nunmehr die Eigenperioden eines Ozeans von der in Kap. I, 3., d) ermittelten Tiefe I 2 = 10 km berechnet würden, etwa im Anschluß an die von Margules [24] ausgearbeiteten Methoden von Laplace. Am interessantesten sind diejenigen Perioden, deren Existenz aus den Beobachtungen der täglichen Luftdruckschwankung nachgewiesen ist, nämlich zwei ost-westlich die Erde umlaufenden zwölf- und achtstündige Schwingungen, deren Formen angenähert durch die Kugelfunktionen P 22 und P 34 dargestellt werden, und eine zonale zwölfstündige Schwingung der Form P 02 . Späteren Rechnungen (Kap. II, 3.) vorgreifend, seien die Werte für die lokalen Schwingungsperioden mitgeteilt: Sie sind für einen 10 km tiefen Ozean auf rotierender Erde, wenn die gegenseitige Anziehung der gestörten Wassermassen nicht beachtet wird, für P 22 11.08h, für P 02 11.46h, für P 34 7.16h. (Die Periodenlängen sind in siderischer Zeit gegeben; zur Umrechnung in mittlere Sonnenstunden müßten die Zahlen um 1/365 verkleinert werden.)2)

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Referenzen

  1. Auch bei H. Lamb [23, p. 526], der diese Resultat zuerst fand, ist die Ableitung Ziemlich Kompliziet, während S. Chapman [13, p. 185] das zweidimensionale Problem sehr übersichtlich löst.

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  2. Die Schwingungsformen sollen durch diejenigen Kugelfunktionen bezeichnet werden, die ihnen auf nicht rotierender Erde entsprechen. S. Chapman [13] nennt die zonale Schwingung Z 2, die P 2 0 entspricht; die tesseralen und sektoriellen, westwärts wandernden Wellen W n m nnd W n n entsprechen P n m und P n n.

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  3. Vergl. Kap. V, 2., wonach die Vergrößerung noch stärker ist und eine Übereinstimmung yon freier und erzwungener Schwingung innerhalb einer Minute nötig wird!

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  5. Unter Verbesserung eines Druckfehlers bei Hough. — Bei diesen Werten ist die gegenseitige Anziehung der Wasserteilchen in Rechnung gestellt, was aber für den vorliegenden Zweck unwesentlich ist.

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  6. Das bemerkt auch H. Lamb, Hydrodynamik, S. 411.

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  7. Wie überhaupt die Perioden um so weniger von der Rotation beeinflußt werden, je höher der Typus. Vergl. S. 15.

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  11. Man vergleiche dazu auch Abb. 5–7: Die dritteltägige Druckwelle verrät ihren thermischen Ursprung dadurch, daß der Vektor der Druckschwingung durch eine Rechtsschwenkung um etwa 135° in den der Temperaturschwingung hineinfällt, während bei der halbtägigen Welle der Gravitationsanteil (Max. 12b) diesen Winkel verkleinert.

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  18. Das Material, das bis 1866 zurückgeht und auch die lunare Schwankung benutzt, soll an anderer Stelle mitgeteilt und diskutiert werden. — J. Fenyi fand in Kalocsa für Juli und August 1912 höhere Amplituden der 12-stündigen Druckschwankung als im Mittel 1886–1915 (vergl. Met. Z. 38, S. 304–306, 1921). Der Ausbruch erfolgte am 6. Juni 1912; die optische Störung in Kalocsa dauerte vom 21. Juni bis zum 19. August. Die Sonnenstrahlung war bis zu 10% geschwächt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Bartels, J. (1927). Die Eigenschwingungen der Erdatmosphäre. In: Über die atmosphärischen Gezeiten. Veröffentlichungen des Preußischen Meteorologischen Instituts, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-31529-3_3

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