Zusammenfassung
Das Grundgesetz jeglichen subjektiven Photometrierens besteht darin, daß das Auge nicht in der Lage ist, das Verhältnis verschiedener Helligkeiten anzugeben, sondern lediglich die Gleichheit zweier Helligkeitsempfindungen feststellen kann, die durch zwei möglichst eng benachbarte, genügend ausgedehnte, beleuchtete Felder hervorgerufen werden. Im idealen Fall verschwindet dann die Grenzlinie der beiden Felder. Alle visuellen Apparate sind daher in der Weise konstruiert, daß zwei die beiden zu vergleichenden Lösungen bzw. Lösung und Lichtschwächung durchsetzende Lichtbündel durch ein Prisma so vereinigt werden, daß im Okular zwei unmittelbar aneinander grenzende Felder erscheinen. Die vom Auge eben noch wahrnehmbare Änderung der Leuchtdichte hängt nun erstens von der Gesamthelligkeit und zweitens von der Farbe, d. h. der Wellenlänge des Lichtes ab; ihr reziproker Wert wird als „Kontrastempfindlichkeit“ des Auges bezeichnet. Diese ist im Bereich einer Leuchtdichte von etwa 0,0007 bis 0,140 Stilb1 angenähert konstant und hat hier ihren maximalen Wert, bei größeren und kleineren Helligkeiten sinkt sie stark ab.
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Literatur
Stilb = 1 Hefnerkerze/cmz.
KöNiG, A., u. E. Bronmrx: S.-B. Berl. Akad. 1888/89.
Z. B. von E. Leitz, Wetzlar; F. Heilige, Freiburg/Br.; F. Schmidt & Haensch, Berlin.
F. Heilige, Freiburg/Br.
Zeiss-Ikon, Dresden.
BüRxER, K.: Z. angew. Chem. 36, 427 (1923).
E. Leitz, Wetzlar.
Tx-[EL, A. Marburger S.-B. 66, 37 (1931).
KortÜM, G., u. J. GRnnzBOw: Z. angew. Chem. 53, 183 (1940). Kortüm
Osram, Berlin.
Siemens-Halske, Berlin.
B. Lange, Berlin.
Mellon, M. G.: Ind. Engng. Chem. analyt. Edit. 11, 80 (1939).
Hersteller: Zeiss-Ikon, Dresden.
Vgl. A. Thiel: Absolutkolorimetrie. Hersteller: E. Leitz, Wetzlar.
Stiles, W. S., und B. H. Crawford: Nature 139, 246 (1937); Proc. Roy. Soc., Ser. B 112, 428 (1933); 123, 90 (1937); 127, 64 (1939).
Cher die Konstruktion anderer Blendenphotometer vgl. z. B. die i)ruekschriften von Schmidt & Haensch, Berlin.
Über den Zusammenhang zwischen Gesamtdurchlässigkeit, Maximaldurchlässigkeit und Halbwertsbreite von Filtern vgl. G. Hansen: Zeiss-Nachrichten 4, 8 (1940).
Vgl. H. Pinsr,: 7.Met.allwirtsch., Metallwiss., Metalltechn. 1R, 417 (1939).
Hersteller: F. Schmidt & Haensch, Berlin.
Praktisch liegt die Mittelstellung nicht
Die Ablenkung von Wollaston-und Biprisma geht nicht in der gleichen Ebene, sondern in gekreuzten Ebenen vor sich, wodurch die schädliche Farbenzerstreuung des Wollastonprismas vermieden wird.
Hersteller: E. Leitz, Wetzlar.
Insbesondere ist die empfohlene Regulierung der Gesamthelligkeit durch den
Geeignete Filter werden z. B. von Schott & Gen. bzw. C. Zeiss, Jenageliefert. Gewöhnlich genügt es, das Filter UG 1oder UG 2 von Schottzu verwenden, das praktisch alles Sichtbare absorbiert und hauptsächlichdas Triplett bei 366 mtt durchläßt.
Dafür eignen sich z. B. die Schottfilter GG oder die Zeissfilter Lje nach der Lage des Fluoreszenzspektrums.
Ein Satz verschieden fluoreszierender Glasstandards wird z. B. von der Firma Carl Zeiss, Jena, hergestellt.
Zur Vermeidung von Fluoreszenz, die hinter der Lösung im Photometer oder im Auge selbst erregt werden und die Messung fälschen könnte. Insbesondere gilt dies auch, wenn man mit sichtbarem Licht anregt, was zuweilen notwendig ist.
Vgl. z. B. H. Minibeck: Biochem. Z. 393, 219 (1937); Thiel, A.: ebenda 394, 221 (1937). Hersteller: F. Reiner & Co., Wien IX; E. Leitz, Wetzlar.
Vgl. Z. B. die von Cu. DHÉRÉ beschriebene Anordnung. Fluorescence en Biochimie. Paris 1937.
Misc. Pap. Bur. of Standards Nr. 56 (1925).
Auf Farbtemperatur geeichte Glühlampen liefert Osram, Berlin.
Ein Fluoreszenz-Spektralphotometer hoher Lichtstärke liefert F. Schmidt & Haensch, Berlin; vgl. auch F. v. Hauer U. J. v. Kowalski: Physik. Z. 15, 322 (1914).
Da die Streuintensität auch von der Größe der Teilchen abhängt, können nephelometrische Messungen auch zur Bestimmung des Dispersitätsgrades von Kolloiden Verwendung finden.
Vgl. z. B. den Abschnitt „Nephelometrie“ in Methoden der Fermentforschung. Leipzig 1940.
Vgl. H. Satter: Z. techn. Physik 12, 148 (1931).
Z. B. F. Heilige, Freiburg/Br.
Kleinmann, H.: Kolloid-Z. 27, 236 (1920); Hersteller: F. Schmidt & Haensch, Berlin.
Kleinmann, H.: Biochem. Z. 234, 25 (1931).
Dies bezieht sich vor allem auf die Teilchengröße des entstehenden Kolloids.
Mecklenburg, W., U. S. Valentiner: Z. Instrumentenkinde 34, 209 (1914); Hersteller: F. Schmidt & Haensch, Berlin.
Sauer, H.: 1. C.
Solche absolut geeichte Standards werden von den Firmen mitgeliefert.
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Kortüm, G. (1942). Visuelle Methoden. In: Kolorimetrie und Spektralphotometrie. Anleitungen für die Chemische Laboratoriumspraxis, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30728-1_2
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