Zusammenfassung
In Zeiten wirtschaftlicher und persönlicher Not, der Hoffnungslosigkeit, des Arbeitsmangels, des fehlenden Verdienstes wird häufig, allzu häufig der Wunsch an den Arzt herangetragen, eine unerwünscht entstandene Schwangerschaft wieder zu beseitigen; wird er abgelehnt, dann suchen viele den illegalen Weg, gehen zum Abtreiber und nehmen oft schwersten Schaden an Leben und Gesundheit. Und doch schweigt auch in schwersten Zeiten der Wunsch nach dem Kinde nicht, ist doch die Fortpflanzung, das Über-sich-Hinausleben ein allen Lebewesen zutiefst eingewurzeltes Naturgefühl. Kann es nicht Erfüllung finden, bleibt ein Liebesbund unfruchtbar, dann wird mit wachsender Wartezeit das Gefühl der Kinderlosigkeit und des persönlichen Makels stärker; das ganze seelische Elend der Unfruchtbaren, das im Leben des Alltags zurücktritt, quält und nagt im geheimen und tritt dann oft mit ganzer Schärfe hervor. Die Frage der Sterilitätsbekämpfung beansprucht stets die volle Aufmerksamkeit des Arztes und besonders des Frauenarztes. Nur durch eine grundlegende Untersuchung und Beachtung aller Einzelheiten ist eine erfolgreiche Beratung möglich.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1947 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Schröder, R. (1947). Die sterile Ehe. In: Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30622-2_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-30622-2_10
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-30623-9
Online ISBN: 978-3-662-30622-2
eBook Packages: Springer Book Archive