Zusammenfassung
Die Kosmetik ist nicht erst ein Kind unserer Zeit. Schon der vorgeschichtliche Chirurg muß durch Anwendung von Fixationsmethoden bei Brüchen es verstanden haben, Entstellungen zu vermeiden. Schienenfunde in ägyptischen Gräbern deuten darauf hin. Den alten Kulturvölkern des Orients war die Körperpflege genauso wichtig und lebensnotwendig wie die Nahrungsaufnahme. Die Kosmetik der Ägypter war das Vorbild für die der Israeliten. Nach dem Talmud ist der Ehemann sogar verpflichtet, seiner Ehefrau eine nicht geringe Summe für Kosmetik auszusetzen. Auch im griechisch-römischen Kulturkreis nahm die Kosmetik eine bedeutende Stellung ein. Die plastische Wiederherstellungschirurgie wurde besonders in Alexandria gelehrt. Galen, der Systematiker der griechisch-römischen Medizin, bemühte sich auch um die Systematik des kosmetischen Wissenschatzes. Dabei verwirft er die Mittel des kaiserlichen Leibarztes Cito, da sie nur Schönheit vortäuschen, aber keine wahre Schönheit erzeugen. — Im Mittelalter trennt der Chirurg Heinrich von Mondeville die Behandlung der Dermatosen von der Kosmetik; die Ausübung der Letzteren widerstrebe Gott und der Gerechtigkeit. Die hohe Stufe der Kosmetik während der Renaissance geht daraus hervor, daß sich der berühmte Paduaner Anatom Fallopio mit der „Decoratio“ beschäftigte und der neapolitanische Gelehrte Della Porta in seiner „Magia naturalis“ sich mit Schminken und anderen Mitteln zur Weiberzier befaßte.
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Brendler, R. (1955). Zur korrektiven Dermatologie. In: Schirren, C.G., Marchionini, A. (eds) Fortschritte der Praktischen Dermatologie und Venerologie. Fortschritte der Praktischen Dermatologie und Venerologie, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30595-9_20
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