Zusammenfassung
Zu einer Rhinoplastik sah man von rhinologischer Seite lange Zeit nur dann eine ärztliche Indikation, wenn erhebliche äußerliche Entstellungen korrigiert werden mußten. Diese Einstellung hat sich in vielen rhinolo-gischen Kliniken inzwischen grundlegend geändert. Einer der Gründe hierfür ist sicher die Vervollkommnung der operativen Methoden. Ein anderer Grund ist jedoch, daß äußere Nase und Naseninneres eine anatomische und funktionelle Einheit bilden. Wie man die Wände eines Hauses nicht versetzen kann, ohne sein Inneres zu verändern, so kann man auch nicht die äußere Nasenpyramide verändern, ohne das Naseninnere und damit auch die Funktionen der Nase zu beeinflussen. Diese Erkenntnis, die sich nicht zuletzt aus Beobachtungen nach unzweckmäßig ausgeführten äußeren Nasenkorrekturen ergab, hat als Konsequenz aber ebenso, daß umgekehrt eine Rhinoplastik auch in den Dienst einer Funktionsverbesserung der Nase gestellt werden kann. Da, wie bekannt sein dürfte, Störungen der Nasenatmung — um nur von dieser Funktion der Nase zu sprechen — erhebliche Beschwerden für den betreffenden Kranken und ernste Folgen für den Gesamtorganismus mit sich bringen können, gilt es, bei der Planung und Ausführung von Rhinoplastiken besonderes Augenmerk eben auf deren Auswirkung auf die Nasenfunktion zu richten.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Literatur
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Naumann, H.H. (1968). Funktionelle Gesichtspunkte bei Nasenplastiken. In: de la Camp, H.B., Schuchardt, K., Axhausen, W., Buck-Gramcko, D. (eds) Organ der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungs-Chirurgie. Chirurgia Plastica et Reconstructiva, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30575-1_31
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