Zusammenfassung
Es sollte die Frage diskutiert werden, ob Steroide durch nichtsteroidale Antirheumatika dadurch eingespart werden, daß letztere einen Teil der antirheumatischen Wirkung übernehmen. Wenn, wie gelegentlich angegeben wird, die nichtsteroidalen Antirheumatika durch verschiedene Wirkungen (z. B. Verminderung yon Steroidmetabolismus und- ausscheidung, Verminderung der Proteinbindung) auch den Wirkspiegel der Steroide erhöhen, so wäre ein solcher Effekt natürlich im Sinne der Verminderung der Nebenwirkungsgefahren durch Steroideinsparung nicht vorteilhaft. Jesserer glaubt, daß Steroide lediglich dadurch eingespart werden, daß ein Teil ihrer Wirkung durch NichtSteroide ersetzt wird. Er hatte auch keinen Anhaltspunkt dafür, daß darüber hinaus eine Potenzierung durch eine Kombinationsbehandlung erfolgt, obwohl das gelegentlich behauptet wird. Wenn, wie auch diskutiert, der freie Plasmasteroidspiegel dadurch gesteigert wird, daß die NichtSteroide einen Teil der Transportproteine besetzen, so müßte man, wie Hochheuser ausführte, bei gleichbleibender Steroiddosis nach Zugabe eines NichtSteroids eher das Auftreten von Cushing-Symptomen sehen, und das sei, wie Kaiser einwarf, nach seiner Erfahrung sicher nicht der Fall.
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Mathies, H. (1973). Mechanismus der Steroideinsparung durch nichtsteroidale Antirheumatika. In: Aktuelle Steroidprobleme. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30540-9_15
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Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-0386-1
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