Zusammenfassung
Man war sich einig darüber, daß unter Vorbehalt aller individuellen Faktoren die Nebenwirkungen — mit einigen Ausnahmen — zwar nicht streng, aber doch grob dosisabhängig sind, wobei natürlich eine längerdauernde Gabe vorausgesetzt ist. Das bedeutet, daß selbst bei einer Dauertherapie die wesentlichen Nebenwirkungen wie Osteoporose, Myopathie, diabetogene Wirkung, Effekte auf den Elektrolythaushalt, Gewichtszunahme, psychische Veränderungen, Hypophysenhemmung, ulzerogene Wirkung usw. zwar nicht bei bestimmten Dosen auftreten, daß sie aber doch in höheren Dosen weit häufiger sind und daß auch die unerwünschten Beeinflussungen mit zunehmenden Dosen stärker werden. Eine Statistik von Thumb über 33 dauercortisonierte Patienten mit chronischer Polyarthritis (Beobachtungszeitraum 1955–1967, mittlere Therapiedauer 7,5 a) unterstreicht diese Feststellung: Patienten unter einer Dauertherapie mit über den Tag verteilten Dosen von 5 mg Prednisolon-Äquivalent täglich weisen keinerlei schwere Nebenwirkungen auf, in Dosen von 10 mg kam es in 46% der Fälle zu Nebenwirkungen und in Dosen von 15 mg täglich hatten alle Patienten (allerdings nur 4 Fälle) früher oder später schwerere Nebenwirkungen (in einem Fall mit Todesfolge) bekommen (Tab. 2).
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Mathies, H. (1973). Zur Dosisabhängigkeit der Glukokortikoid-Nebenwirkungen. In: Aktuelle Steroidprobleme. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30540-9_14
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