Zusammenfassung
Es steht einwandfrei fest, daß eine langdauernde Steroidgabe eine Osteoporose hervorrufen kann. Was wir nicht wissen und wofür auch die Anwesenden keine Erklärungen geben konnten, ist, warum einige Patienten trotz beachtlicher, über lange Zeit verabreichter Steroiddosen keine Osteoporose bekommen. Man könne jedoch, wie Jesserer betonte, der gelegentlich geäußerten Auffassung nicht zustimmen, daß nur dann eine Steroidosteoporose auftritt, wenn bereits eine Osteoporoseneigung vorliegt. Es sei ein gefährlicher Irrtum zu glauben, daß es in diesem Sinne bestimmte gefährdete Kandidaten gäbe. Obwohl manche Patienten die Steroidosteoporose eher, manche später und manche überhaupt nicht bekommen, trifft das Risiko prinzipiell jeden. Bei der Feststellung einer Osteoporose ist ja zu bedenken, daß sie in den Anfangsstadien trotz verfeinerter Methoden klinisch schwer faßbar ist. Chlud diskutierte, ob vielleicht die Personen, die bis ins hohe Alter eine erhöhte Androgenproduktion haben (und besonders bei Frauen sei ja die NNR die Androgenproduktionsstätte), diejenigen seien, die keine Steroidosteoporose bekommen. Karl stand dieser Erklärung skeptisch gegenüber, da die in der NNR gebildeten Androgene biologisch relativ nur gering wirksam sind.
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Mathies, H. (1973). Steroidauswirkungen am Skelettsystem. In: Aktuelle Steroidprobleme. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30540-9_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-30540-9_10
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Print ISBN: 978-3-7985-0386-1
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