Zusammenfassung
Es ist gesagt worden, daß der kleine Kreislauf ein Wunder an struktureller Einfachheit sei, aber ein Alptraum für jeden, der die in ihm integrierten Funktionen studiert. Der Anatom hat es am einfachsten, wenn er den kleinen Kreislauf als das Gefäßgebiet beschreibt, das zwischen den beiden Druckstufen unseres Gesamtkreislaufs, dem rechten und linken Herzen, liegt. Der Kreislaufphysiologe sieht in ihm einen Teil des kapazitiven Gefäßgebiets unseres Körpers, das von den Venolen bis vor die Mitralklappe, ja während der Diastole in die linke Herzkammer reicht. Er betont, daß in diesem Niederdrucksystem statische Parameter wie Blutvolumen und Gefäßtonus die regulierenden Faktoren sind, während im arteriellen System, dem Hochdrucksystem, dynamische Prinzipien die Regulation beherrschen. Der Pulmonologe wird den kleinen Kreislauf vorwiegend unter dem Gesichtspunkt der äußeren Atmung betrachten und sein Interesse auf das Verhältnis zwischen Ventilation und Perfusion richten. Der Kardiologe wird in dem Lungengefäßbett nach den Auswirkungen einer gestörten Hämodynamik des linken Ventrikels oder von zentralen Kurzschlußverbindungen suchen. Für den Arbeits- und Sportmediziner ist die Einheit des kardiopulmonalen Funktionskreises der Eckpfeiler in der Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die vom Verhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot bestimmt wird. Jede der hier angedeuteten Fachrichtungen hat zur normalen und gestörten Funktion des kleinen Kreislaufs spezielle Fragestellungen.
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Jeschke, D. (1973). Funktionelle Pathologie des kleinen Kreislaufs. In: Hammer, O. (eds) Hypertonie. Nauheimer Fortbildungs-Lehrgänge, vol 37. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30536-2_10
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Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
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