Zusammenfassung
Die Ostsee, im nördlichen Teil Europas außerhalb der wichtigsten Seewege der Welt gelegen, deren Fläche 385.000 km2 und Wasserumfang etwa 22.000 km3 betragen ist ein eigenartiges Meer. Sie unterscheidet sich in vieler Hinsicht von den meisten anderen Meeren durch geringe Tiefe1 und unbeträchtlichen Wasseraustausch mit dem Weltozean durch enge und seichte Meerengen sowie durch verhältnismäßig großen Zufluß von inneren Gewässern aus 200 Flüssen, der einen niedrigen Versalzungsgrad dieses Meeres zur Folge hat2. In der Vergangenheit galt die Ostsee, ähnlich wie das Mittelmeer im Süden Europas, weniger als Barriere, sondern vielmehr als Brückenschlag für die Völker der Anliegerstaaten. Jahrhundetelang war die Ostsee von weitaus geringerer Bedeutung als das Mittelmeer und erst Mitte des 19. Jahrhunderts konnte sie in den Vordergrund treten. Heute gehört die Ostsee zu den meistgenutzten Navigationsrouten. Wegen ihrer geographischen Besonderheit gilt die Ostsee als ein halbgeschlossenes regionales Binnenmeer, das für einige Anliegerstaaten, denen sie sehr viel im Hinblick auf die Wirtschaft, den Verkehr und die Sicherheit bedeutet, sogar der einzige Weg in die Weltmeere ist.
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Hinweis
Der Unterstaatssekretär im britischen Foreign Office Mahew sagte dazu: „It appears that the British and French Government consider that the Kiel-Canal became an international waterway under the terms of the Versailles Treaty and that it continues to have this status” (vgl. M. W. Whiteman, Digest of International Law, V. III, 1964, S. 1256–1260).
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Gelberg, L. (1980). Rechtsfragen der gemeinsamen Nutzung der Ostsee durch die Anliegerstaaten. In: Parlament und Aussenpolitik Zusammenarbeit der Ostsee-Staaten Regelung des Verkehrs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30507-2_4
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