Zusammenfassung
Vom Stammeln ist sowohl bei den durch Hörstörung begünstigten Sprachveränderungen wie bei der verzögerten Sprachentwicklung schon die Rede gewesen. Man versteht darunter die Unfähigkeit, bestimmte Laute oder Lautverbindungen richtig zu bilden oder in die fließende Rede richtig einzubauen. Jedes Kind macht während seiner Sprachentwicklung in den ersten 3–4 Lebensjahren eine Periode physiologischen Stammelns durch (S. 29). Erst wenn bestimmte Aussprachefehler über diese Zeit hinaus bestehen bleiben, kann man von krankhaftem Stammeln sprechen. Die Aussprachefehler, die sich nicht nur auf einzelne Laute, sondern auch auf Silben und Wörter erstrecken können, verschwinden manchmal noch in den ersten Schuljahren, können aber auch bis ins spätere Lebensalter beibehalten werden. Außer dem a, das als einfacher Selbstlaut so gut wie nie verfehlt wird, können sämtliche Vokale und Konsonanten fehlen oder falsch gebildet werden. Man spricht von Alalie, wenn ein Laut ganz fehlt (Beispiel: Ina statt Lina in Abs. 4a), von Paralalie, wenn ein Laut durch einen anderen ersetzt wird (Beispiel: Taffee statt Kaffee in Abs. 1f).
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Berendes, J. (1971). Stammeln. In: Einführung in die Sprachheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30503-4_6
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