Zusammenfassung
Die nach den zweckmäßigsten Methoden bearbeiteten Präparate vereinigen sich in der Sammlung. Bevor man jedoch an die Gestaltung und Einrichtung eines Sammlungsraumes geht, muß man selbstverständlich die Aufgabe mit in Betracht ziehen, welche die fertige Sammlung einmal erfüllen soll: ob nur an einen Sammel- und Aufbewahrungsraum gedacht ist, wie man es oft in Kliniken mit eigener Sammlung antrifft, oder an eine Lehrsammlung, wie sie für viele Institute in Frage kommt und wo fast ausschließlich Fachleute die Sammlung besichtigen, oder ob schließlich eine Schausammlung eingerichtet werden soll, wobei der Üffentlichkeit in gewissem Grade der Zutritt gestattet ist. All dieses will besonders beachtet sein, denn man kann z. B. eine Lehr- oder Schausammlung nicht in dem gleichen Stil gestalten und einrichten wie einen reinen Sammlungsraum; das Umgekehrte ist dagegen nicht nur möglich, sondern sogar sehr vorteilhaft. Der Unterschied zwischen Lehr- und Schausammlung besteht fast nur in der Gestaltung des Raumes. Während bei der Schausammlung den zahlreichen Besuchern ein möglichst einheitliches und eindruckvolles Bild geboten werden soll, muß die Lehrsammlung vor den kritischen Augen der Fachleute bestehen und darf daher nicht minder gut eingerichtet sein, bedarf sogar in mancher Richtung noch zusätzlich besonderer Mühe und Sorgfalt, um den erwarteten Anforderungen zu genügen.
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Schwerin, S. (1952). Die Sammlung. In: Anatomische Trocken-, Feucht- und Knochenpräparate. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30466-2_8
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