Zusammenfassung
Wievielerlei Werkstoffarten durch Schneiden und Stanzen verarbeitet werden können, läßt Tabelle 2 (S. 30) ahnen. In erster Linie ist für die Auswahl des Werkstoffes der Zweck des zu fertigenden Teils, also die Anforderung der Konstruktion bestimmend: Elektrischer Widerstand, Magnetisierbarkeit, Wärmeleitfähigkeit, Wärmeausdehnung, Anlauftemperaturen, elektro-chemische Elementbildung, Korrosionsbeständigkeit, akustische Eigenheiten, Festigkeitseigenschaften und Formstabilität, Arbeitsvermögen, Härte, Dichte, optische Erscheinungen, Hitze- und Säurebeständigkeit. — Aber auch die Fertigung hat einiges zur Stoffauswahl zu sagen: Der Gegenstand muß spanend oder spanlos zu formen sein oder gießbar, schweißbar, lötbar, zu nieten, zu spannen, richten usw., ohne in seiner Struktur sich so zu ändern, daß er für den gewollten Zweck ungeeignet wird, andererseits aber durch Wärme sich vergüten lassen. Er muß sich von einer Zunderhaut reinigen lassen wie überhaupt an die Oberflächenbehandlung hohe Ansprüche gestellt werden können: Lackieren und Färben, Bedrucken, Emaillieren, Versilbern, Verchromen, Eloxieren usw. Dennoch soll der Werkstoff anderweitig bearbeitbar bleiben. Alle diese vor dem Stanzvorgang liegenden oder ihnen folgenden Arbeitsgänge wirken sich auf die Gestaltung des Stanzvorganges aus. Man denke nur daran, wie sorgfältig mit Papier beklebte Dynamobleche behandelt werden müssen (Öl, Risse im Papier usw.), um nicht an Wert einzubüßen. Welche Unterschiede in der Arbeitsleitung ergeben sich allein aus der Werkstoffdicke von Alu- oder Zinnfolie usw. bis zur Stahlplatte für ein Lastwagenchassis oder Eisenbahn-Drehgestell.
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© 1953 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Krabbe, E. (1953). Die Stanzerei. In: Stanztechnik. Werkstattbücher, vol 44. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30441-9_4
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