Zusammenfassung
Werkzeugmaschinen sind Maschinen, die nur zur Betätigung von Werkzeugen dienen. Ihr Zweck ist die Formgebung der Werkstücke. Diese Formgebung kann unter Abtrennen von Spänen oder durch spanlose Verformung vor sich gehen. Nachfolgende Betrachtungen beschränken sich auf das Gebiet der spanenden Werkzeugmaschinen.
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Literatur
Die Bearbeitung der Werkstücke erfolgt meist mit gleichförmiger Geschwindigkeit; deshalb gelten die diesbezüglichen Gesetze der Mechanik.
Ein schräger Bruchstrich gilt soviel wie ein waagerechter, z.B. ist 3/4 = (math); vgl, auch S. 334.
Technische „Formeln“ sind Gleichungen [z.B. Gl.(2)] zwischen irgendwelchen technischen Maßgrößen. Diese technischen Größen werden durch Symbole (Sinnbilder, Formelzeichen in Form von lateinischen Buchstaben) dargestellt. Die Symbole charakterisieren also nicht nur einen bestimmten Begriff, sondern gleichzeitig auch eine bestimmte Maßgröße oder Dimension. Damit ergibt sich das Maß der links vom Gleichheitszeichen stehenden Größe zwangsläufig aus den rechts vom Gleichheitszeichen stehenden Maßen. Klammern, Plus- und Minuszeichen, Wurzelzeichen usw. sind mathematische Zeichen.
Neuerdings wird die Bezeichnung „Drehmaschine“ verwendet (Vorschlag des Fachnormenausschusses Werkzeugmaschinen im Deutschen Normenausschuß), womit man zum Ausdruck bringt, daß der übliche Name „Drehbank“ nicht mehr dem fortschrittlichen Aufbau dieser Maschinengattung entspricht.
Unter Umlaufzahl, Tourenzahl oder Drehzahl sind diejenigen Umdrehungen zu verstehen, die eine kreisrunde Scheibe oder Welle in einer Minute ausführt.
Die Lastdrehzahlen gelten für die Arbeitsspindeln von Werkzeugmaschinen (DIN 804) bei voller Belastung des Antriebsmotors. Ihre Nennwerte sind auf der Drehzahltafel oder Einstellskala an der Maschine anzugeben und auch für die Stüekzeitberechnung (vgl. S. 15) zu verwenden. Sie sind Normzahlen nach DIN 323 in geometrischer Stufung nach der Grundreihe R 20 mit dem Stufensprung (math) = 1,12 sowie nach den abgeleiteten Reihen R 20/2, R 20/3, R 20/4 und R 20/6 mit den Stufensprüngen φ = 1,25, 1,4, 1,6 und 2.
Z.2, B.T.l bedeutet: Zeile 2, Berechnungstafel 1.
Nach DIN“ 8660 (Entwurf) unterscheidet man bei Langhobelmaschinen Ein- und Zweiständerhobelmaschinen.
Bei gerader Schnittbewegung ist die Geschwindigkeit beim Rückgang des Werkstückes oder Werkzeuges größer als beim Arbeitsgang. Weiterhin ist die Geschwindigkeit in Hubmitte größer als gegen Hubende, wo sie für kurze Zeit zu Null wird. Deshalb ist zwischen Arbeitsgeschwindigkeit (v A ), Rücklaufgeschwindigkeit (v R ) und mittlerer Geschwindigkeit (v m ) zu unterscheiden. Der Maschinenkarte ist meist die mittlere Geschwindigkeit (v m ) zugrunde gelegt.
Bei zerspanenden Maschinen entspricht dem Schaltweg die in der Stückzeitberechnung (vgl. S. 15) übliche Bezeichnung Hublänge L, die sich aus der Fertiglänge, der Bearbeitungszugabe, dem Anlauf und dem Überlauf zusammensetzt. Vgl. Gl. (122).
Blechkantenhob elmaschinen bearbeiten die Kanten von Blechen; diese werden durch Schraubenspindeln von Hand oder elektrisch, hydraulisch oder auch durch Preßluft zwischen einem Aufspanntisch und einem Spannbügel gefaßt. Vor dem Aufspanntisch ist ein Bett angeordnet, auf dem ein Werkzeugschlitten meist durch Schraubenspindel (Abb. 145) bewegt wird. Ein gemeinsames Merkmal dieser Maschinen, die für große, sperrige Werkstücke verwendet werden, ist, daß das Werkstück ruht und das Werkzeug sowohl die Schnitt- als auch die Vorschubbewegung ausführt.
Auch Waagerechtstoßmaschine (vorgeschlagen vom Fachnormenaussehuß Werkzeugmaschinen im Deutschen Normenausschuß, DIN 8661, Entwurf), Shapingmaschine, Querhobelmaschine oder Schnellhobler genannt.
In Abb. 6 sitzt Kurbelzapfen Z, dessen Halbmesser AM X = r in Länge verstellbar ist, in einem Zahnrad, das von einem Ritzel mit gleichförmiger Geschwindigkeit angetrieben wird. Zapfen Z greift in den Längsschlitz eines Schwinghebels (Kulisse) M 2 S = 1 ein, der um Drehpunkt M 2 schwingt und mittels Gleitsteins S den Stößel St hin und her bewegt. Tangenten A M 2 und C M 2 bestimmen jeweils die äußersten Stößelstellungen.
Nach DIN 803 gelten die Vorschübe für die Bewegungen der Arbeitstische, Schlitten, Schieber, Phiolen usw. von Werkzeugmaschinen. Ihre Nennwerte sind auf der Vorschubtafel oder der Einstellskala an der Maschine anzugeben und auch für die Stückzeitberechnung zu verwenden. Sie sind Normzahlen nach DIN 323 in geometrischer Stufung nach den Grundreihen R 20, RIO und R 5 mit den Stufensprüngen φ = 1,12; 1,25 und 1,6 sowie nach den von 1 ausgehenden abgeleiteten Reihen R 20/3 und R 10/3 mit den Stufensprüngen φ = 1,4 und 2. Die Nennwerte gelten für Vorschübe in mm/U und mm/Hub sowie für vom Hauptantrieb unabhängige Vorschübe in mm/min.
Hartmetallbestückte Werkzeuge ermöglichen im Vergleich zu solchen aus Schnellstahl Mehrleistungen durch beträchtliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeiten; sie erzielen aber auch weitaus längere Standzeiten. Ihre Anwendung ist heute nicht mehr auf das Gebiet der kurzspanenden Werkstoffe, wie Gußei3en, Hartguß, Leicht- und Nichtmetalle beschränkt. Sie können ebenso vorteilhaft bei der Bearbeitung langspanender Werkstoffe, wie Stahl und Stahlguß, eingesetzt werden.
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Riegel, F. (1958). Geschwindigkeit. In: Rechnen an spanenden Werkzeugmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30389-4_1
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