Zusammenfassung
Gelangt der Hoden infolge Störung seines Descensus nicht in das Scrotum, so liegt Retentio testis oder Kryptorchismus 3 vor. Dabei kann der Hoden in der Bauchhöhle (Bauchhoden) oder im Leistenkanal (Leistenhoden) liegenbleiben. Das ist bei etwa 3% aller Neugeborenen der Fall. Der Hoden gelangt aber dann von selbst in seine normale Lage; die Zahl der retinierten Hoden bei Rekruten beträgt bloß noch etwa 0,1%. In seltenen Fällen kommt es durch Störungen des Descensus zu einer Ectopia testis bei der der Hoden z. B. am Perineum oder in der Schenkelbeuge liegt. Der retinierte oder ektopische Hoden kann zwar seine endokrine Funktion ausüben, es kommt aber nicht zur Samenbildung. Diese verlangt nämlich eine tiefere Temperatur der Umwelt, welche nur im Hodensack selbst gewährleistet ist4. Ein an falscher Stelle liegender Hoden ist etwa 100mal häufiger Sitz von Tumoren als ein richtig gelagerter. Der Arzt wird daher trachten müssen, den retinierten Hoden spätestens vor Einsetzen der Geschlechtsreife in den Hodensack zu befördern.
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Hamperl, H. (1957). Männliche Geschlechtsorgane. In: Hamperl, H. (eds) Lehrbuch der Allgemeinen Pathologie und der pathologischen Anatomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30387-0_20
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