Zusammenfassung
Retroviren wurden bisher bei einer Vielzahl von Säugerspezies, Vögeln und entwicklungsgeschichtlich tiefer stehenden Tieren, wie den Fischen, Reptilien und sogar bei Insekten nachgewiesen (Weiss, R. et al., 1984). Sie werden auf Grund gemeinsamer Eigenschaften in eine Virusfamilie eingeordnet. Retroviren messen 100 bis 120 nm im Durchmesser. Sie erhalten ihre äußere Hülle (Lipidhülle) während ihrer Morphogenese (Assembly und Budding) an zellulären Membranen und besitzen einsträngige RNS als Erbmaterial, die in zwei Kopien pro Viruspartikel (Virion) vorliegt. In den Virionen kann man ein virus-kodiertes Enzym, die Reverse Transkriptase nachweisen, das in der infizierten Zelle die virale Einzelstrang-RNS in doppelsträngige DNS umschreibt. Anschließend wird dieses DNS-Genom als sogenanntes Provirus in das Zellgenom eingebaut und steht dann, nach Aktivierung, als Matritze für die Virusvermehrung zur Verfügung. Retroviren weisen allgemein einen sehr engen Wirtsbereich auf, d.h. sie überschreiten nur selten, und dann oft auch nur unter experimentellen Bedingungen Speziesbarrieren. Wir unterscheiden prinzipiell endogene und exogene Retroviren.
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© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Gelderblom, H.R., Pauli, G. (1989). HIV: Morphogenese. In: L’age-Stehr, J. (eds) AIDS und die Vorstadien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30385-6_25
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