Zusammenfassung
Man achte sorgfältig auf das Verhalten der Mundschleimhaut, des Zahnfleisches und der Zunge: belegte Zunge bei fieberhaften Krankheiten, sowie bei Magen -und Darmstörungen (nicht bei Ulcus und Carcinom), trockene, oft borkige Zunge bei Schwerkranken, die mit offenem Munde atmen. Glatte Zunge bei perniziöser Anämie, die nicht selten auch mit schmerzhaften Prozessen an der übrigen Mundschleimhaut und am Zahnfleisch einhergeht. Selten kommt glatte atrophische Zungenschleimhaut auch bei alter Syphilis vor. Der Soor, welcher bei schweren Infektionskrankheiten und Schwächezuständen häufig (bei sonst Gesunden selten) vorkommt, stellt stecknadelkopf- bis linsengroße weiße Auflagerungen auf der Mundschleimhaut und am Gaumensegel dar, von schimmelartigem Geruch. Über den Soorpilz s. pflanzliche Parasiten. Nicht damit zu verwechseln sind die Aphthen, kleine schmerzhafte weißliche Epitheldefekte mit roter Umgebung. Die Landkartenzunge (Lingua geographica) ist eine oft vererbbare harmlose Eigentümlichkeit.
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von Kress, H.F. (1948). Verdauungsorgane. In: von Kress, H.F. (eds) Taschenbuch der Medizinisch-Klinischen Diagnostik. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30055-8_7
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29911-1
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