Zusammenfassung
Quincke beschrieb 1882 ein „Oedema circumscriptum cutis“. Bei dieser Affektion bildet sich ganz plötzlich, ausgesprochen paroxysmal, an irgend einer Stelle der Haut, besonders gern im Gesicht, an Augenlidern, Genitalien eine Anschwellung. Die Ödeme sind meist scharf umschrieben, heben sich deutlich von der normalen Haut ab, treten im Gegensatz zu anderen Ödemen so gut wie niemals symmetrisch auf, sind von sehr verschiedener Größe. Die Schwellungen können außerordentlich rasch wieder vergehen, aber auch manchmal sehr hartnäckig sein, sie rezidivieren gewöhnlich sehr gern. Die einen Autoren rechnen sie ohne weiteres zur Urtikaria, in anderen Lehrbüchern werden sie bei den Neurosen abgehandelt. Sie können unter Umständen gefährlich werden, wenn sie sich an den Schleimhäuten der oberen Luftwege lokalisieren. Einer meiner letzten Patienten hob besonders das Zusammentreffen mit reichlicher Urinausscheidung hervor, was auch sonst oft beschrieben ist. Auch andere Sekretionssteigerungen und Reizerscheinungen, Nasenfluß, Erbrechen sind nicht selten. Ja auch Blutungen an Haut und Schleimhäuten, Hämaturie kommen vor, Übergang zu hämorrhagischer Diathese wurde beobachtet (vgl. Kap. XVII). Schon Quincke glaubte, daß manche Fälle von Meningitis serosa, ja auch Menieresche Symptome Äquivalente dieser flüchtigen Ödeme sein könnten.
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Literatur
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Kämmerer, H. (1926). Angioneurotisches Ödem (Quincke). In: Allergische Diathese und Allergische Erkrankungen. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30042-8_12
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
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