Zusammenfassung
Die Kunst der Traumdeutung ist eine uralte. Die ältesten Überlieferungen erzählen uns von gedeuteten Träumen. Der Traum war der Mittler zwischen den höheren Gewalten und den Menschen. Meistens war es die Stimme der Gottheit, die sich im Traume verkündigte. Auch Dämonen und alle finsteren Mächte konnten durch den Traum mit den Menschen verkehren. Es war eine Zeit, die wir Nüchternen uns kaum vorstellen können. „Die Beleuchtung und die Farben allerdings“ — sagt Nietzsche — „haben sich verändert! Wir verstehen nicht mehr ganz, wie die alten Menschen das Nächste und Häufigste empfanden — zum Beispiel den Tag und das Wachen: dadurch, daß die Alten an die Träume glaubten, hatte das wache Leben andere Lichter.“
„Wahrlich, wären die Menschen sinniger, die feinen Winke der Natur zu beobachten und zu deuten, dieses Traumleben müßte sie aufmerksam machen. Sie müßten finden, daß von dem großen Rätsel, nach dessen Lösung sie dürsten, die Natur uns hier schon die erste Silbe eingeflüstert hat.“
Kürnberger.
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Stekel, W. (1922). Die Bedeutung der Symbolik. In: Die Sprache des Traumes. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30001-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-30001-5_1
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29857-2
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