Zusammenfassung
In den vorhergehenden Kapiteln haben wir Tatsachen besprochen, die uns dazu bewogen haben, zum mindesten drei verschiedene Vitamintypen anzunehmen. Eine große Anzahl von Arbeiten chemischer Art sind schon erschienen, die sich mit dem Wesen dieser merkwürdigen Substanzen befassen, ja man kann sogar sagen, daß kein einziges Gebiet der physiologischen Chemie sich zur Zeit einer solchen Fülle von Publikationen erfreut wie das Vitamingebiet. Es hängt dies damit zusammen, daß sich neue Tatsachen und Beobachtungen mit einer erstaunlichen Leichtigkeit gewinnen lassen. Aus diesen Gründen wird von den meisten Forschern ein tieferes Eindringen in das Gebiet vermieden. Sie begnügen sich in der Regel mit indirekten Schlußfolgerungen. Dieser Zustand der Erwartung eines entscheidenden Fortschrittes auf dem Gebiete der Vitamine bietet den Repräsentanten der destruktiven Richtung eine vorzügliche Gelegenheit, die hier mehr wie auf anderen wissenschaftlichen Gebieten tätig sind, die Lösung unserer Fragen zu hindern. Trotz dieser Schwierigkeiten schreitet die Erkenntnis des Wesens der Vitamine langsam vorwärts und wir können hoffen, daß mit der Wiederaufnahme der wissenschaftlichen Tätigkeit nach dem Kriege das endgültige Ziel, die chemische Isolierung der Vitamine, nicht sehr weit von uns entfernt bleibt.
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Funk, C. (1924). Die Chemie, Physiologie und Pharmakologie der Vitamine. In: Die Vitamine. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29997-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29997-5_4
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29853-4
Online ISBN: 978-3-662-29997-5
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