Zusammenfassung
Nachdem schon 1914 Freiberg 6 Fälle einer krankhaften Veränderung des Os metatarsale II im Anschluß an eine Verletzung beschrieben hatte, wurde dieses Leiden 1915 von A. Köhler als eine selbständige Erkrankung dargestellt und trägt seitdem seinen Namen als A. Köhlers che Erkrankung II zum Unterschied von der ebenfalls von ihm entdeckten Veränderung des Os naviculare, die als A. Köhlersche Krankheit I bezeichnet wird. Das Leiden ist nicht allzu selten, eine große Literatur darüber ist inzwischen entstanden. Wenn es auch im Alter von 10–65 Jahren beobachtet wurde, so sind doch 2/3 der beschriebenen Fälle sicher zwischen 10. und 18. Lebensjahr entstanden. Viermal häufiger sah man das Leiden beim weiblichen als beim männlichen Geschlecht, und in 2/3 der Fälle am rechten Fuße. Beiderseits wurde es nur einmal beschrieben. In Abb. 212 zeige ich ebenfalls einen solchen Fall. Bragard sah es einmal familiär bei Bruder und Schwester vorkommen. Im ausgebildeten Zustand besteht es in einer Deformierung meist des 2., mitunter des 3. und seltener des 4. Metatarsalköpfchens. Einige Male sah ich den Krankheitszustand am 2. und 3. Köpfchen gleichzeitig. Das Leiden beginnt mit Schmerzen in der Gegend des betreffenden Metatarsalköpfchens beim Gehen, und zwar bei der Abwicklung des Vorfußes und auf Druck und mit deutlicher Schwellung auf der dorsalen Seite. Auch in Ruhe können die Beschwerden mitunter anhalten. Die Bewegung der Zehe im Mittelfußgrundgelenk ist deutlich eingeschränkt, besonders die plantare Beugung, die Zehe selbst steht in diesem Gelenk in leichter Überstreckung.
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Hohmann, G. (1951). Die Malacie der Metatarsalköpfchen (A. Köhler II). In: Fuss und Bein. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29988-3_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29988-3_8
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29844-2
Online ISBN: 978-3-662-29988-3
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