Zusammenfassung
Sie sind wegen der starken Beschwerden beim Gehen praktisch von großer Wichtigkeit, zumal sie nicht selten vorkommen. Sie sitzen gewöhnlich am Vorfuße in der Gegend der Metatarsalköpfchen an der Ferse oder der Vorderseite gekrümmter Zehen, kurz wo starke Belastung ist und werden besonders gern bei Kindern beobachtet. Da der Fuß bei der Belastung und zwar beim Abwickeln schmerzt, vermeiden die Patienten diese Phase des Ganges und gehen zur Schonung mit steifgehaltenem Sprunggelenk oder auf der Außenkante. Oft werden die Warzen mit Clavi verwechselt, die an derselben Stelle bei der Plantarsenkung der mittleren Metatarsalien beim Spreizfuß vorkommen. In dieser Verwechslung wird dann bisweilen der Versuch gemacht, sie wie Clavi mit dem Messer oberflächlich zu entfernen. Es blutet hierbei, und es gelingt nicht, sie zu beseitigen. Sie unterscheiden sich rein äußerlich von Schwielen und Clavi durch die größere Weichheit und Zerklüftung des Gewebes, die durch die gewucherten, sehr gefäßreichen Hautpapillen bedingt ist. Die obersten Spitzen der Hautpapillen sind verhornt, da ihre Gefäße durch ihr Längenwachstum gezerrt, gedehnt und dadurch thrombosiert werden, wodurch sie mangelhaft ernährt sind und verhornen. Äußerlich sieht die Warze wie siebartig durchlöchert aus, infolge der gewucherten und verhornten Papillen. Man entfernt sie entweder mit einer Röntgenbestrahlung oder man kratzt sie mit dem scharfen Löffel bis auf den Grund aus oder schließlich man ätzt sie mit rauchender Salpetersäure, allmählich immer tiefer in das Warzengewebe eindringend, unter täglichem Betupfen, in 8 bis 14 Tagen weg. Reichen alle diese Mittel nicht aus, ist ein sehr empfindliches und verdicktes Gebilde entstanden, das sich nicht mehr genügend mit einer Einlage usw. hohllegen läßt, so muß das ganze Gewebe mit Umgebung operativ entfernt werden. Die glatten Wundränder werden vernäht und der Patient wird von seinen Beschwerden frei.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hohmann, G. (1934). Warzen an der Fußsohle. In: Fuß und Bein. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29987-6_41
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29987-6_41
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29843-5
Online ISBN: 978-3-662-29987-6
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