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Hallux malleus

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Fuß und Bein
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Zusammenfassung

Wenn die Großzehe in Krallenstellung gerät, so ist dies immer durch die Fußform bedingt Schon der gewöhnliche Hohlfuß kann eine gewisse leichte Krallenstellung bewirken. Ganz erhebliche Grade aber erreicht diese Zehendeformität bei den Hohlfußbildungen, die im Anschluß an Kinderlähmung oder Muskel-dystrophie entstehen. Die Zehe stellt sich in Bajonettstellung, das Grundglied in extreme Überstreckung, wobei es auf der Dorsalseite des 1. Metatarsalköpfchens reitet, das Endglied in Plantarflexion. Das periphere Köpfchen des Grundgliedes prominiert nach oben, unerträglichen Beschwerden durch Stiefeldruck preisgegeben (Abb. 210). Mit der Beseitigung des Hohlfußes durch Redressement oder Osteotomie verschwindet oft auch gleichzeitig die Krallenzehe des Hallux, da infolge der Verkürzung bzw. der Abflachung des Gewölbebogens die Spannung der Extensorensehnen aufhört. Es wiederholt sich hier der gleiche Vorgang wie beim Plattfuß, bei dem mit dem Redressement gleichzeitig auch die Hallux-valgus-Bildung sich etwas korrigiert. Freilich geht die Korrektur nur so weit, als nicht sekundäre Kapsel- und Bänderschrumpfungen sie hindern. Wenn nun in einem Falle von Hallux malleus eine Korrektur des Hohlfußes aus irgendeinem Grunde nicht in Frage kommt, so läßt sich die Deformität der Zehe auf dieselbe einfache Weise beseitigen, wie ich sie für die Hammerzehen beschrieben habe. Die Zehe wird gestreckt, die Prominenz an ihrem Rücken verschwindet, und der Patient geht schmerzfrei. Görres aus der Vulpiusschen Klinik empfiehlt den Flexor hallucis longus, der am Endglied der Großzehe ansetzt, dort abzulösen und an dem Grundglied zu befestigen, um eine Plantarflexion des über-streckten Grundglieds zu bekommen. Die Zehe richtete sich in seinen Fällen gerade, konnte wieder aktiv gebeugt und gestreckt werden, und die Beschwerden besserten sieh.

Hallux malleus bei einem Hohlfuß infolge Muskeldystrophie. (Hohmann.)

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Hohmann, G. (1934). Hallux malleus. In: Fuß und Bein. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29987-6_13

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  • Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich

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