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Hallux malleus

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Zusammenfassung

Wenn die Großzehe in Krallenstellung gerät, so ist dies immer durch die Fußform bedingt. Schon der gewöhnliche Hohlfuß kann eine gewisse leichte Krallenstellung bewirken. Ganz erhebliche Grade aber erreicht diese Zehendeformität bei den Hohlfußbildungen, die im Anschluß an Kinderlähmung oder Muskeldystrophie entstehen. Die Zehe stellt sich in Bajonettstellung, das Grundglied in extreme Überstreckung, wobei es auf der Dorsalseite des r. Metatarsalköpfchens reitet, das Endglied in Plantarflexion. Das periphere Köpfchen des Grundgliedes prominiert nach oben, unerträglichen Beschwerden durch Stiefeldruck preisgegeben. (Tafel XVI, Abb. i). Mit der Beseitigung des Hohlfußes durch Redressement oder Osteotomie verschwindet oft auch gleichzeitig die Krallenzehe des Hallux, da infolge der Verkürzung bzw. der Abflachung des Gewölbebogens die Spannung der Extensorensehnen aufhört. Es wiederholt sich hier der gleiche Vorgang wie beim Plattfuß, bei dem mit dem Redressement gleichzeitig auch die Hallux-valgus-Bildung sich etwas korrigiert. Freilich geht die Korrektur nur soweit, als nicht sekundäre Kapsel- und Bänderschrumpfungen sie hindern. Wenn nun in einem Falle von Hallux malleus eine Korrektur des Hohlfußes aus irgendeinem Grunde nicht in Frage kommt, so läßt sich die Deformität der Zehe auf dieselbe einfache Weise beseitigen, wie ich sie oben für die Hammerzehen beschrieben habe. Die Zehe wird gestreckt, die Prominenz an ihrem Rücken verschwindet, und der Patient geht schmerzfrei. Görres aus der Vulpiusschen Klinik empfiehlt den Flexor hallucis longus, der am Endglied der Großzehe ansetzt, dort abzulösen und an dem Grundglied zu befestigen, um eine Plantarflexion des überstreckten Grundgliedes zu bekommen Die Zehe richtete sich in seinen Fällen gerade, konnte wieder aktiv gebeugt und gestreckt werden, und die Beschwerden besserten sich.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hohmann, G. (1923). Hallux malleus. In: Fuss und Bein. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29986-9_13

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29986-9_13

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