Zusammenfassung
Das Mark der Niere besteht aus den Pyramiden (Markkegeln), welche mit der Papille ins Nierenbecken ragen, und dazwischen den Columnae Bertini; die Rinde aus den Pyramidenfortsätzen (Markstrahlen) und dazwischen den Rindenpyramiden. In den letzteren und der äußeren Rindenschicht (mit Ausnahme der äußersten Zone) liegen der Glomeruli, die mit ihrer Bowmanschen Kapsel die Malpighischen Körperchen bilden. Der Kapselraum wird von den Kapselepithelien und den Schlingenepithelien umrandet. Er geht über in das Hauptstück (gewundenes Harnkanälchen), das man am besten nach mit vitalen Färbungen gewonnenen Differenzierungen (Aschoff-Suzuki) in drei Abschnitte einteilt, deren letzter terminaler Übergangsabschnitt gerade verläuft und sich aus der Rinde, in der das Hauptstück im übrigen liegt, tiefer ins Mark (Markkegel) einsenkt. Er leitet dann über in den absteigenden Schenkel (niedriges helles Epithel), dann den aufsteigenden (dicker und trüber erscheinenden) Schenkel der Henleschen Schleife. Dieser tritt wieder in die Rinde über; es folgt nach einem Zwischenstück das Schaltstück (gewundenes Kanälchen zweiter Ordnung), das sich in ein größeres, mehrere Harnkanälchen aufnehmendes, in einem Markstrahl gelegenes, sog. Sammelrohr einsenkt. Mehrere solche bilden einen Ductus papillaris, welcher an der Papille ins Becken mündet. Alle Kanälchen tragen — mit Ausnahme der absteigenden Schenkel der Schleifen — ziemlich hohes, kubisches bis zylindrisches Epithel, das in den verschiedenen Abschnitten charakteristisch verschieden ist. Die Epithelien (besonders der terminalen Abschnitte der Hauptstücke und des Anfangsteiles der absteigenden Schleifenschenkel) weisen Abnutzungspigment auf.
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Herxheimer, G. (1922). Erkrankungen des Harnapparates. In: Grundlagen der Pathologischen Anatomie. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29981-4_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-29981-4_15
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29837-4
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