Die wichtigsten Erkrankungen des Neugeborenen während der ersten Lebenswochen

Zusammenfassung

Unter den unmittelbar nach der Geburt eintretenden Störungen kommt in erster Linie der Scheintod (Asphyxie) in Betracht. Damit wird ein Zustand bezeichnet, bei welchem nach der Geburt die Atmung gar nicht oder nur unvollkommen stattfindet, die Glieder in der Regel schlaff und regungslos bleiben, während der Herzschlag noch zu fühlen ist, also: das Kind ist ohne Lebenszeichen, „scheint“ tot zu sein. Das Kind befindet sich babei in Erstickungsgefahr, ein Zustand, welcher meist durch den Verlauf der Geburt erworben wurde, ganz besonders nach lange dauernden Geburten mit frühzeitigem Fruchtwasserabfluß zu befürchten ist. Der Arzt sowohl wie eine Hebamme können diesen gefährlichen Zustand schon während der Geburt mitunter feststellen, indem dabei der Herzschlag des Kindes, welchen man am Mutterleibe behorchen kann, langsamer wird. Mitunter geht aber auch sog. Kindspech (Meconium) während der Geburt ab. Wird letzteres von der Pflegerin beobachtet, so ist sie, gleich der Hebamme, verpflichtet, so rasch als möglich den Arzt zu benachrichtigen. Derselbe wird meistens, um das Kind zu retten, die Geburt beschleunigen, unter Umständen künstlich beendigen.