Zusammenfassung
Ueber Aetiologie und Therapie der spastischen Obstipation sind in neuerer Zeit zahlreiche Arbeiten veröffentlicht worden. Wie das Resultat dieser zum Teil recht eingehenden Arbeiten zeigt, greifen bei diesem Krankheitskomplex humurale, nervöse und serologische Erscheinungen und Wirkungen sowie exogene. Schädlichkeiten ineinander, ander, ohne daß man für alle Fälle mit Sicherheit eine primär auslösende Ursache aus diesen Beobachtungen herleiten könnte. Zur Erklärung der Erscheinungen hat es an Theorien nicht gefehlt; auch Unterteilungen in verschiedene Unterformen von Obstipation nach röntgenologischen und anderen symptomatischen Gesichtspunkten sind vorgenommen worden, auf die im einzelnen nicht eingegangen werden soll. Doch erscheint es wichtig, besonders auch im Hinblick auf die hier zu erörternden bakteriologischen Forschungsergebnisse, von den bekanntesten zur Erklärung aufgestellten Hypothesen: Konstitutionsmangel — Kostfehler — „Folge der Erziehung zur Stubenreinheit“, die erstgenannte vor allem hervorzuheben, in Vereinigung mit einem Konstitutionsmangel aber auch beiden anderen eine ausschlaggebende Bedeutung zuzumessen. So mannigfaltig die auslösenden Schädlichkeiten aber sein mögen, im Vordergrund des ausgeprägten Krankheitsbildes stehen als pathologische Veränderungen der Spasmus der Darmmuskulatur, der durch Atropin zu lösen ist, also parasympathisch innerviert sein muß, und die Entzündung der Darmwand, die von der serösen zur serös-eitrigen, hämorrhagischen, uizerösen alle Stadien durchläuft.
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Piper, H.F. (1942). Spastische Obstipation und Coliurie. In: Spastische Obstipaion und Coliurie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29749-0_1
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