Zusammenfassung
Der vorliegenden Arbeit liegen 67 Stirnhirntumoren zugrunde, die in den Jahren 1927–38 zur klinischen Beobachtung kamen. Insgesamt wurden in dieser Zeit 551 Tumoren diagnostiziert, so daß der Anteil der Frontaltumoren 12% beträgt. Die Orbitalhirntumoren sind dabei nicht einbezogen. Sie wurden kürzlich von Duus beschrieben. Es handelt sich vielmehr um die Tumoren des eigentlichen Stirnhirns, das die konvexe und marginale Stirnhirnrinde umfaßt. Von den 67 Tumoren wurden 33 autoptisch und 12 bioptisch bestätigt. Zu einer eingehenden Darstellung sind 31 Tumoren und eine tumorähnliche Erkrankung gewählt worden. Bevorzugt wurden Tumoren, die in früheren Jahren wegen der noch nicht so großen neurochirurgischen Erfahrungen über längere Zeiträume beobachtet wurden, und solche, die makroskopisch bearbeitet werden konnten. So sind von den 31 ausgesuchten Tumoren 24 autoptisch, 5 bioptisch und 2 arteriographisch nachgewiesen. Den klinischen Untersuchungen lagen die von Kleist während des Weltkrieges bei der klinischen Beobachtung und neurochirurgischen Behandlung Stirnhirnverletzter gesammelten Erfahrungen zugrunde, die in seiner Hirnpathologie niedergelegt sind. Kleist hatte dabei auch schon eine Reihe von Stirnhirntumoren verwertet und deren hirnpathologische Beschreibung in Aussicht gestellt. Sie wird hier gegeben und durch zahlreiche inzwischen neu an der Klinik beobachteten Stirnhirntumoren erweitert. Einige andere Fälle sind von Kleist schon bei seiner „Klinischen Ortsdiagnose der Geschwülste des Großhirnmantels“ in Thiel,„Gegenwartsprobleme der Augenheilkunde“ (Thieme, Leipzig) erwähnt. Die Krankengeschichten sollen, soweit möglich, ausführlich wiedergegeben werden, wobei das Hauptgewicht auf die uns leitenden diagnostischen Erwägungen gelegt wird. Es wurde eine Dreiteilung in linksseitige, doppelseitige und rechtsseitige Tumoren vorgenommen. Die Anzahl der auf jede Gruppe entfallenden Tumoren sowie die Art ihrer Bestätigung ergibt sich aus folgender Tabelle. Die tumorähnliche Erkrankung ist in Gruppe I enthalten und autoptisch erwiesen.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der auch an dieser Stelle vielmals gedankt sei.
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Pittrich, H. (1941). Stirnhirngeschwülste. In: Stirnhirngeschwülste. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29736-0_1
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