Zusammenfassung
Der Bindung des Füllmateriales bei der Erzeugung des Kunstholzes entspricht die Papierstoffleimung, der Holzoberflächen- und Tiefenbehandlung die Reihe der Verrichtungen, die man in Anlehnung an den Begriff der Faserstoff- und Gewebeappretur als Papierausrüstung bezeichnet. Die bei den mannigfachen Operationen auftretenden Unterschiede sind durch die verschiedene chemische und physikalische Beschaffenheit der Stoffe gegeben. Chemisch haben wir es mit Holzfasern (Cellulose mit Inkrusten), Papierfaser (vorwiegend Zellstoff), Baumwolle und Kunstseide (reine Cellulose), Wolle und Seide (Stickstoffsubstanz) zu tun, physikalisch stehen einander die mit Inkrusten durchsetzte dichte, nur unter Preßdruck völlig durchdringbare Holzmasse und ihr Baustoff in Form der einzelnen Zellstoffasern gegenüber. Fasern jeder Herkunft geben miteinander verfilzt (verklebt) oder zu Fäden versponnen durch deren Verweben flächenförmige, von Flüssigkeiten mehr oder weniger leicht benetz- und durchdringbare Gebilde von Art der Papierblätter (-bahnen) und Gewebe. Zwischen diesen Kategorien stehen in jener physikalischen Hinsicht die der Wolle und Seide chemisch verwandten tierischen Därme und Häute, die, gedrellt als Saitenmaterial bzw. in der Fläche ausgebreitet als Lederrohstoff, nicht ihrer relativen Dicke, sondern ihrer kolloiden Beschaffenheit wegen, dem Eindringen und Passieren von Flüssigkeiten, je nach deren Art, gegebenenfalls recht bedeutenden Widerstand entgegenzusetzen vermögen.
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Lange, O. (1929). Emulsionen in der Papier-, Faserstoff- und Lederindustrie. In: Technik der Emulsionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29698-1_8
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