Zusammenfassung
Die Geburtsstunde der Osteosynthese ist nicht bekannt. Es ist anzunehmen, daß die Chirurgie immer wieder versucht hat, besonders widerspenstigen Knochenbrüchen durch operative Eingriffe zur Heilung oder wenigstens zu einer besseren Heilung zu verhelfen. In dem Buch von Gtrlt ist schon 1862 eine stattliche Zahl von Einzelfällen mitgeteilt, bei denen das Anfrischen und Resezieren der Bruchenden, die Nagelung, Verschraubung und die Drahtnaht versucht worden sind. Damals ergab sich nur für diejenigen Fälle eine Indikation zur blutigen Knochenbruchbehandlung, bei denen eine längere Anwendung konservativer Behandlungsmethoden nicht zum Ziele geführt hatte. In diesem Sinne war die operative Knochenbruchbehandlung lediglich eine Ergänzungsmaßnahme, ein Standpunkt, der vor der Asepsis und namentlich zur Zeit Bardenheuers, dem eigentlichen Begründer der Extensionsbehandlung, seine Berechtigung hatte. Nur für die ausgesprochen subcutan liegenden Frakturen wie diejenigen der Kniescheibe und des Olecranon wurde eine grundsätzliche Ausnahme gemacht. Darum ist die Knochennaht des Kniescheibenbruchs eines der ältesten Osteosyntheseverfahren (Lister 1877).
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Willenegger, H., Müller, M.E. (1963). Einleitung. In: Technik der Operativen Frakturenbehandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-29697-4_1
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